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Richtfest der Kooperativen Regionalleitstelle West


Brandschutz, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Polizei unter einem Dach

Am 25. September 2008 findet nach einer Bauzeit von nur 5 Monaten das Richtfest der Kooperativen Regionalleitstelle West (KRLS) in Elmshorn statt. In der KRLS werden künftig für die Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg die Bereiche Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst sowie die polizeilichen Aufgaben unter einem gemeinsamen Dach sinnvoll zusammen geführt. Der Kreis Segeberg wird von hier aus ebenfalls polizeilich betreut. Die Leitstelle soll ihre Arbeit im Herbst 2009 aufnehmen.

In seinem Grußwort erinnert Landrat Dr. Grimme an die innovative Entscheidung der Kreise für die Einrichtung der Integrierten Regionalleistelle IRLS im Jahre 2001; sie ist Grundlage der künftigen Kooperation. "Die intensive Zusammenarbeit zwischen den Kreisen und der Landespolizei ist das Ergebnis offen und partnerschaftlich geführter Gespräche und Planungen," erklärt Dr. Grimme. "An der Umsetzung des KRLS-Neubaus in einem Projekt der Öffentlich-Privaten-Partnerschaft hat sich der Kreis Pinneberg zu jedem Zeitpunkt mit hohem Engagement beteiligt. Er ist ein verlässlicher Partner sowohl für die Landespolizei als auch für den Investor." Die Mitarbeiter des Fachdienstes Sicherheit und Verbraucherschutz freuen sich auf die neue Form der Zusammenarbeit und die damit verbundenen Fortschritte und Möglichkeiten. Der Fachdienst, zu dem auch die Integrierte Regionalleitstelle gehört, ist mit der Federführung des Projektes betraut. Dr. Grimme dankt darüber hinaus dem Investor Michael Winke für sein Engagement und für die zeit-gerechte Umsetzung der Planungen.

Landespolizeidirektor Burkhard Hamm betont in seiner Rede, dass Schleswig-Holstein durch die Straffung seiner Leitstellenstrukturen eine Vorreiterrolle übernommen hat. "Kooperative Regionalleitstellen, in denen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst unter einem Dach arbeiten und die mit einer einheitlichen Technologie im Verbund mit den polizeilichen Regionalleitstellen in Kiel und Lübeck betrieben werden, sind einmalig in der Bundesrepublik Deutschland," hebt Hamm ausdrücklich hervor. Burkhard Hamm führte im Vorfeld die Projektgruppe zum Thema KRLS. Durch die stets zielgerichtete und frei von gegenseitigen Befindlichkeiten geführte Diskussion beförderte er die Kooperation von Kommune und Land maßgeblich.

Die drei Westküstenkreise haben bereits im Jahr 2001 mit der Einrichtung der bundesweit ersten kreisübergreifend arbeitenden Leitstelle innovative Akzente in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr gesetzt. Die bis dahin mit den Kreisgrenzen einher gehenden Zuständigkeitsbereiche der seit den 1970er-Jahren bestehenden Kreisleitstellen wurden aufgegeben, um sich in einer wirtschaftlicheren und leistungsfähigeren Einrichtung wieder zu finden. Das fachlich-organisatorische Konzept der Integrierten Regionalleitstelle Elmshorn wurde in den Folgejahren mehr-fach unverändert für andere Regionen Deutschlands übernommen. Auch die Realisierung des Bauprojektes als Investorenlösung - 2001 noch ein Novum - gehört heute zum quasi Standard bei Baumaßnahmen der öffentlichen Hand.

Die Kooperation mit der Landespolizei ist eine wirtschaftlich und fachlich vernünftige Fortsetzung des Ursprungsgedankens, die Koordinierungsaufgaben bei Not- und Unglücksfällen an einer zentralen Stelle zu bündeln. Kaum ein Einsatz der Feuerwehren findet ohne die gleichzeitige Präsenz der Polizei statt. Es ist daher nur schlüssig, auch die Leitstellen beider Aufgabenbereiche unter Nutzung größtmöglicher Synergien an einem Standort zusammen zu bringen.

Eine engagierte Projektgruppe aus Vertretern der Landespolizei und der kommunalen Leitstellen hat in den letzten sechs Jahren ein technisches Konzept erarbeitet, dass eine optimale Verzahnung der Bereiche bei getrennter Aufgabenwahrnehmung ermöglicht. So werden die Einsatzleiter der Polizei zukünftig mit der identischen Einsatzleitrechner- und Nachrichtentechnik wie ihre Kollegen von Feuerwehr und Rettungsdienst arbeiten.

Mit der Bildung von Kooperativen Regionalleitstellen an den Standorten Elmshorn und Harrislee bei Flensburg sowie von polizeilichen Regionalleitstellen in Lübeck und Kiel entsteht gleichzeitig ein Sicherheitsnetzwerk mit gegenseitiger Vertretungsmöglichkeit bei Ausfall einer kompletten Einrichtung.

Die Leitstelle in Harrislee wird derzeit mit der erforderlichen Nachrichten- und EDV-Technik ausgestattet. Diese wurde durch das Land auf der Grundlage eines gemeinsamen Pflichtenheftes EU-weit ausgeschrieben. Den Zuschlag für die Lieferung aller vier Leitstellen des Landes hat die Firma Eurofunk Kappacher erhalten. Mit den technischen Installationen in Elmshorn soll ab Januar 2009 begonnen werden - eine Betriebsaufnahme ist für den Herbst 2009 vorgesehen.

Eckdaten zur Kooperativen Regionalleitstelle:

Eigentümer und Vermieter für das Bestandsgebäude (IRLS) sowie Bauherr und Investor des Erweiterungsgebäudes ist Herr Michael Winke, Ahrensburg

Generalunternehmer Hochbau: Firma Bentin
Elektrotechnik: Firma Biedemann
Lüftungs-Klimatechnik: Firma Kälte Bast

Sanitärtechnik: Firma Behrens
Heizungstechnik: Firma Lenz
Außenanlagen und Erschließung: Firma Osbahr
Projektentwicklung: Andrea Schröder
Projektmanagement: Jörg Kollas

Bauplanung und -umsetzung (Termine entsprechen vereinbarten Zeitplan):

  • Juli 2007 - Start der Planungsphase für die KLRS
  • November 2007 - Bauantrag bei der Stadt Elmshorn eingereicht
  • März 2008 - Baugenehmigung liegt vor
  • April 2008 - Start der Bauphase
  • Dezember 2008 - geplante Fertigstellung des Baus
  • Herbst 2009 - Inbetriebnahme der KLRS

Technische Daten KLRS:

  • 1.100 m² Neubaufläche Leitstelle (Büro, Fernmeldebetriebsräume und
    - Technik)
  • 650 m² Überarbeitung der Bestandsfläche
  • ca. 75 Stellplätze
  • Beheiztes Volumen neu ca. 3.350 m³
  • Umfassungsfläche neu ca. 1.650 m² inkl. Dach
  • Primärenergiebedarf 82,63 kWh/m²a < als EnEV
  • ca. 14 km Kabel Stromversorgung
  • ca. 2 km Brandmeldekabel
  • ca. 9 km Datenkabel
  • 400 kw Trafoanlage
  • 250 KW Notstromdiesel
  • 2 x 60 kvA Batterieanlage
  • ca. 270 m³ Beton
  • ca. 20 to Stahl
  • 136 Türen und Fenster Neubau Fenster beschusssicher
  • Klimaanlage gemäß ASR 21°C in den Büros

- Mitarbeiter/innen Landespolizei: 45
- Mitarbeiter/innen Feuerwehr | Rettungsdienst: 23

Leistungsdaten IRLS Elmshorn 2007:

- Einsatzalarmierungen Rettungsdienst: 81.605
- Einsatzalarmierungen Feuerwehr: 6.237
- Sonstige Auskunftsersuchen: 120.000


V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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