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Gesundheitsbericht: So geht es den Menschen im Kreis Pinneberg


Der erste Gesundheitsbericht für den Kreis Pinneberg ist da. 217 Seiten umfasst er und enthält jede Menge spannender Daten über die Gesundheit der Menschen im Kreis. Zum Beispiel diese:

  • Mit 78,4 Jahren liegt die Lebenserwartung der Männer etwas über dem Bundesdurchschnitt, mit 82,8 Jahren die der Frauen etwas unter dem Schnitt.
  • Todesursache Nummer eins im Kreis Pinneberg sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen (31,6 Prozent). Die meisten Fälle mit dieser Todesursache gibt es im Dezember, die wenigsten im Juni.
  • Rund 11 Prozent der Kinder sind bei Schuleintritt übergewichtig oder adipös.
  • 6,4 Prozent der Jungen zeigen hyperaktives Verhalten, bei den Mädchen sind es 2,3 Prozent.
  • 14,2 Prozent der Kinder, die in der Schule zahnärztlich begutachtet werden, bekommen den Hinweis: behandlungsbedürftig.
  • Zwischen 2020 und 2022 sind im Kreis Pinneberg 124.150 Menschen an Corona erkrankt. 657 von ihnen sind gestorben. 90 Prozent davon waren über 70 Jahre alt.
  • Etwa 7,3 Prozent der Bevölkerung haben Typ-2-Diabetes.
  • Jede*r Zehnte im Kreis bekommt im Laufe eines Jahres die Diagnose Depression gestellt.

Dies und noch viel mehr trägt der Gesundheitsbericht zusammen, stellt Bezüge sowohl zur Demographie als auch zu wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen her und gibt Hinweise zum Gesundheitsverhalten. Zudem werden umweltbezogene Gesundheitsrisiken wie Verkehr, Lärm oder Wasserqualität analysiert. Den Abschluss bildet das Kapitel über die Gesundheitsversorgung im Kreis. Vergleiche auf Landes- und Bundesebene ordnen die Ergebnisse ein. Auf diese Weise entsteht ein Gesamtbild, das allen Akteur*innen aus den Bereichen Politik, Gesundheit und Verwaltung als Grundlage für Bewertungen und Entscheidungen zur Verfügung steht. Gleichzeitig können Interessierte das Werk jederzeit online abrufen und so auf Detail-Informationen zur Gesundheit in der Region zugreifen.

„Gesundheit soll für alle Menschen erreichbar sein – unabhängig von wirtschaftlichen und sozialen Faktoren. Das ist das Ziel“, sagt Dr. Angelika Roschning, Leiterin des Gesundheitsamtes im Kreis Pinneberg. „Der Gesundheitsbericht ist ein wichtiges Instrument, um gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung zu ergreifen. Das betrifft sowohl die Weiterentwicklung der gesundheitlichen Versorgung als auch Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention.“

Unter anderem zeigt der Bericht, dass auch im Kreis Pinneberg die Gesundheit stark abhängt von der sozialen Lage der Menschen. Ein weiteres Thema ist die gesundheitliche Situation älterer Menschen. „Der Kreis wird sich in den kommenden Jahren auf eine größere Zahl an Menschen mit Demenz oder anderweitigem Pflege- und Unterstützungsbedarf einstellen müssen“, erläutert Roschning. „Einen offiziellen Ärztemangel haben wir im Kreis nicht, trotzdem berichten viele Menschen von langen Wartezeiten auf Termine. Eine mögliche Ursache dafür legt der Bericht offen: Die Arztsitze im Kreis sind nicht gleichmäßig verteilt.“

Entstanden ist der Gesundheitsbericht auf Basis umfangreicher Datenanalysen sowie in Zusammenarbeit der Gesundheitsplanerinnen der Kreisverwaltung mit verschiedenen Expert*innen für Gesundheitsfragen vor Ort. Mit dem Bericht erreicht der Kreis Pinneberg im Themenfeld Gesundheit nun eine neue Stufe. Er ergänzt die Netzwerkarbeit der bisherigen Fokusgruppe Gesundheit in der Sozialplanung und bildet die Grundlage für die Arbeit des Lenkungskreises der künftigen Kommunalen Gesundheitskonferenz. In den kommenden Jahren werden weitere Schwerpunktberichte zu einzelnen Aspekten aus dem Gesundheitsbereich folgen.

217 Seiten Gesundheitsbericht sind eine Menge. Für den schnellen Überblick zu einem Thema enthält der Bericht deshalb Faktenblätter und sogenannte „Take aways“ – Wissenshäppchen zum Mitnehmen.

Der Gesundheitsbericht ist auf der Website des Kreises Pinneberg verfügbar unter:  
https://www.kreis-pinneberg.de/Verwaltung/Fachbereich+Bev%C3%B6lkerungsschutz_+Zuwanderung+und+Gesundheit/Fachdienst+Gesundheit/Gesundheitsplanung+_+_berichtserstattung.html

Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes untersucht den Blutdruck einer Patientin, Foto: Kreis Pinneberg
GEDA (Gesundheit in Deutschland aktuell) Dashboard des RKI, Foto: Kreis Pinneberg

 

Medieninformation vom 11.07.2023


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