Beim Anklicken der Sprachfunktion wird eine Verbindung mit Google hergestellt und Ihre personenbezogenen Daten werden an Google weitergeleitet!

Landrat besucht BKN Strobel


Sommertour 2013

Im Rahmen seiner Sommertour hat Landrat Oliver Stolz die BKN Strobel GmbH & Co. KG in Holm besucht. BKN Strobel ist ein familiengeführtes Baumschulunternehmen mit rund 120 Mitarbeitern, das Containerpflanzen und Rosen produziert und europaweit an Großhändler vertreibt. „Die Baumschulen sind das Markenzeichen des Kreises Pinneberg. Daher gehört ein Besuch einer Baumschule natürlich zum Programm meiner Sommertour“, so Landrat Oliver Stolz.

PM 2013-07-09Geschäftsführer Hannsjörg Kähler erläuterte Landrat Oliver Stolz die Geschichte des Unternehmens und das Produktangebot. „Traditionelle Sortimente aber genauso auch innovative Neuzüchtungen gehören zu unserem Portfolio. Wir liefern ganzjährig Laubgehölze, Koniferen, Kletterpflanzen, Bodendecker, Rosen und zahlreiche Obstgewächse“, erläutert Kähler. In dem Gespräch ging es außerdem um die wirtschaftliche Situation der Baumschulen im Kreis Pinneberg und die Herausforderung auch zukünftig ausreichend qualifiziertes Personal für die Baumschulwirtschaft zu gewinnen.

Eine Rundfahrt über das Betriebsgelände bildete den Abschluss des Besuches. Landrat Stolz zeigte sich nach dem Besuch beeindruckt von der Größe des Betriebes und den vielen unterschiedlichen Bearbeitungsgängen, die für eine qualitative Aufzucht der Pflanzen in einer solchen Vielfalt erforderlich sind: „Die Baumschulen sind prägend für den Kreis Pinneberg. Wichtig ist, dass sich die Unternehmen auf die Zukunft vorbereiten. BKN Strobel ist ein Musterbeispiel wie moderne, nachhaltige und effiziente Baumschule funktionieren kann.“

 
Hintergrund:

Geschichte der Baumschulwirtschaft im Kreis Pinneberg

Der Kaufmann Baron Caspar Voght gründete 1795 in Klein-Flottbek (damals zum Kreis Pinneberg gehörend) die erste Baumschule. Die Betriebsführung übernahm der schottische Baumgärtner James Booth. Hieraus entstand um 1800 die Handelsbaumschule Fa. Booth & Co, die als Keimzelle des heutigen großen Holsteiner Baumschulgebietes zählt. Die beiden Herren bildeten zahlreiche Gärtner aus, die sich dann aufgrund der besonders guten Klima- und Bodenverhältnisse im Kreis Pinneberg ansiedelten.

Aber auch die gute Infrastruktur, das Straßen- und Schienennetz, war für die Ansiedlung der Baumschulen im Kreis wichtig. Besonders der Auf- und Ausbau des Schienennetzes im Jahre 1850 machte es möglich, die Pflanzen weit über die regionalen Grenzen zu verkaufen und somit einen großen Markt zu erschließen. Hierfür war aber auch die Nähe zu Hamburg mit seinem Hafen von Bedeutung.

Im Jahr 1887 begann die Firma Kordes mit der Züchtung von Rosen. Die Firma Tantau folgte im Jahre 1906. So entwickelten sich nach und nach die Rosenschulen. Während dieser Zeit, ab 1900, setzte sich auch der Obstanbau immer mehr durch.

Die erste schwere Krise für die Baumschulen war die Weltwirtschaftskrise von 1929. Nach dem 2. Weltkrieg bis heute setzte eine immer stärkere Spezialisierung und damit einhergehend eine Rationalisierung ein.

Heute gibt es im Kreis Pinneberg ungefähr 400 Baumschulen mit ca. 3.000 Beschäftigten. Pro Jahr werden bis zu 1 Milliarde Pflanzen produziert. Darunter ist ein Drittel aller Forstgehölze aus Deutschland. Aufgrund dessen hat das Gebiet den Beinamen "Wiege des Deutschen Waldes" bekommen. Kaum zu glauben, dass sich dieses Gebiet im waldärmsten deutschen Flächenland befindet.

Webseiten-ID: 7346