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Solarkataster: Die Dächer im Kreis könnten noch viel mehr


Solaranlagen auf den Dächern sind überall zu sehen - in Wohngebieten genauso wie auf dem Land. Erst kürzlich hatte Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) erklärt, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als 830 Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) im Kreis Pinneberg neu ans Stromnetz angeschlossen hat. Trotzdem ist da noch sehr viel Luft nach oben.

Das Solarkataster des Kreises zeigt, dass im Kreis Pinneberg erst 1,5 Prozent des PV-Potenzials ausgeschöpft sind. Ob das eigene Dach zu denen gehört, über die sich hervorragend Sonnenenergie ernten lässt, verrät das Solarkataster. Auf der Website www.mein-dach-kann-mehr.de können Interessierte kostenfrei nachschauen, ob ihr Dach für PV-Anlagen, Solarthermie oder als Gründach geeignet ist. Auch die Wirtschaftlichkeit lässt sich berechnen. Mit dieser Erstinformation können dann Expert*innen für die Umsetzung herangezogen werden.


PV Potential Dachflächen Kreis Pinneberg

„Als dicht besiedelter Kreis haben wir jede Menge Dächer, die wir für die Energiewende nutzen können“, sagt Landrätin Elfi Heesch. „Das Solarkataster macht es all jenen sehr leicht, die sich unsicher sind, ob eine Solaranlage oder ein Gründach für sie in Frage kommt. Es ist eine gute Nachricht, dass wir auf den Dächern im Kreis noch so viele Möglichkeiten haben. Viele kleine Schritte machen beim Klimaschutz einen großen Unterschied.“

Das Solarpotenzialkataster ist eine interaktive Landkarte des Kreises, die nicht nur Straßen, sondern auch Gebäude zeigt. Durch Klick auf die Karte wird dann hineingezoomt. Der Blick von oben auf die Dächer zeigt, nach Farben unterschieden, ob und wie sehr sich die Teilflächen eines Daches eignen für Stromerzeugung mit Sonnenergie, für die Wärmeerzeugung mit Solarthermie oder zur Begrünung.


Dabei berücksichtigt das Solarkataster nicht nur die Lage zur Sonne, sondern auch, in welchem Winkel das Dach geneigt ist und ob Bäume oder andere Gebäude eine Dachfläche verschatten. Zusätzlich bietet das Solarkataster eine Berechnung, ob eine solche Nutzung auch wirtschaftlich ist. Dabei wird einbezogen, wie viel Strom ein Haushalt wann verbraucht, ob ein E-Auto oder eine Wärmepumpe vorhanden ist und welches Ziel mit der Anlage erreicht werden soll – Klimaschutz, Kosten einsparen oder Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern.

Die für das Solarkataster benötigten Daten stellt das Landesamt für Vermessung und Geoinformation bereit. Die Datensätze werden mit Hilfe von Lasertechnik aus der Luft erhoben, sodass ein 3D-Modell der Erdoberfläche samt Bebauung entsteht.

Da das Land nicht jedes Jahr überflogen wird, um diese Daten zu erheben, kann es sein, dass neuere Gebäude zum Teil nicht erfasst sind. Aber selbst wenn das eigene Dach noch fehlt – auch so ist das Solarkataster eine informative Website. Zum Beispiel für alle, die sich für die Information interessieren, welche Kommunen ihr PV-Potenzial am weitesten ausgeschöpft haben. Da stehen dann Orte wie Osterhorn (6,6 Prozent), Neuendeich (5,9 Prozent) oder Groß Offenseth-Aspern (5,5 Prozent) ganz vorn. Kein Wunder: wenige Häuser mit zum Teil sehr großen Dachflächen. Am Ende zählt jedes Dach für den Klimaschutz – überall.

Link zum Solarkataster: www.mein-dach-kann-mehr.de/kreis-pinneberg

 
Medieninformation vom 04.03.2024


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