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Finanzierung der praxisintegrierten Ausbildung für Erzieher*innen sichergestellt


Schulterschluss der Kommunen im Kreis Pinneberg

Die Ausbildung von Erzieher*innen ist bisher eine überwiegend schulische Ausbildung. Konkrete Berufserfahrungen sammeln die Anwärter*innen nur in unbezahlten Praktika.

Ein für den Kreis Pinneberg relativ neues Modell mit einem etwas anderem Ansatz ist die sog. praxisintegrierten Ausbildung (PiA): Hierbei werden die angehenden Erzieher*innen neben dem theoretischen Unterricht auch direkt in der Kindertagesstätte ausgebildet. Die Praxis- und Theoriephasen werden in den einzelnen Schulhalbjahren in der Zuständigkeit der Schule durch verschiedene Formen der Verzahnung der Theorie und Praxisphasen umgesetzt. In dieser Form gelten nicht die Ferienzeiten der Schule, sondern die Urlaubsansprüche gemäß. Ausbildungsvertrag. Der zustehende Urlaub kann nur während der Ferienzeiten der Schule genommen werden.

Eine neue PIA-Klasse soll nun an der beruflichen Schule des Kreises in Pinneberg eingerichtet werden. Geplant sind mindestens 24 und maximal 28 Ausbildungsplätze. Schulleiter Ulrich Krause ist optimistisch, die notwendige Klassenstärke zu erreichen: "Aktuell gibt es bereits ein hohes Interesse an dieser Form einer bezahlten Ausbildung. Mit den nun zu sammelnden Erfahrungen auf Seiten der Schule und der Kitas würde es mich nicht wundern, wenn zukünftig noch mehr Klassen von dieser Form der Ausbildung beschulen könnten."

Ungeklärt war bis vor kurzem die Finanzierung der Ausbildung. Kosten entstehen einerseits durch den Schulbetrieb und anderseits erhalten die Auszubildenden ein Netto-Gehalt von rund 1.100,- € pro Monat. Insgesamt schlägt ein Ausbildungsplatz mit 60.000 € jährlich zu Buche.

Die Kosten wollten die Kommunen mit Hilfe des Bundesprogramms "Fachkräfteoffensive für Erzieher" stemmen, im Dezember letzten Jahres kam allerdings die Nachricht, dass der Bund die entsprechenden Mittel gestrichen hat. Es galt daher, die Finanzierung sehr kurzfristig auf neue Beine zu stellen, dies ist gelungen.

Der Kreis als Träger der beruflichen Schule in Pinneberg unterstützt das Vorhaben weiter und übernimmt die anfallenden Kosten der Schule. Gleichzeitig haben sich zahlreiche Städte und Gemeinden bereit erklärt, die verbleibende Finanzierungslücke zu schließen und somit den Startschuss für eine neue PIA-Klasse zu geben.

Landrat Oliver Stolz begrüßt dies ausdrücklich: "Auch durch die KiTa-Reform 2020 steht derzeit noch nicht verbindlich fest, dass die Kommunen diese Kosten nur zum Teil tragen müssen. Daher freue ich mich umso mehr, dass die Städte und Gemeinden in dieser wichtigen Angelegenheit und angesichts des engen Zeithorizonts gemeinsam diesen Schulterschluss ausgeübt haben".

Den weiteren Fortgang erläutert Michael Leeske, Leiter des Fachdienstes für Jugend und Bildung des Kreises Pinneberg: "Wer eine praxisorientierte Ausbildung machen möchte, findet auf der Website der beruflichen Schule Pinneberg ab sofort alle dazu notwendigen Informationen. Bewerbungen sind bis zum 28. Februar 2020 möglich, die Auswahl erfolgt dabei im Rahmen der Bestenauslese". Die notwendigen Unterlagen für eine Bewerbung sind dort ebenfalls zu finden, auch eine Liste der Träger, bei denen sich Interessierte auf eine PIA-Stelle bewerben können.

 
Pressemitteilung vom 10.02.2020


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