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Am Ende eines Jahres intensiver Prüfungen und Gespräche steht fest: Einen Radschnellweg – auch Radroute Plus genannt – zwischen Elmshorn und Hamburg wird es so, wie erhofft, vorerst nicht geben. Zu viele Hürden stehen aktuell der Idee entgegen, einen durchgängigen Radweg nach den festgeschriebenen Standards eines Radschnellwegs entlang der Bahnstrecke nach Hamburg zu schaffen. Radfahren – und auch das Pendeln per Rad als Alternative zum Auto – wird im Kreis Pinneberg aber unabhängig davon groß geschrieben.
Die Kreispolitik hat seit 2020 jedes Jahr Fördermittel in Höhe von einer Millionen Euro für den Ausbau des Radverkehrs im Kreis Pinneberg zur Verfügung gestellt. Und auch dieses Jahr stehen wieder 800.000 Euro für den Radverkehr in den Kommunen bereit. Zum Thema Radschnellweg berät und entscheidet die Kreispolitik jetzt, wie mit den neuen Erkenntnisse umzugehen ist und inwiefern der Teilabschnitt zwischen Halstenbek und Pinneberg nach abgesenkten Standards weitergeführt werden soll.
Seit Juni 2024 hatte ein vom Kreis Pinneberg beauftragtes Planungsbüro daran gearbeitet, einen finalen Verlauf der Trasse für den ersten Teilabschnitt des geplanten Radschnellwegs zwischen Halstenbek und Pinneberg zu finden. Hierbei sind auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) Pinneberg und der ADFC Halstenbek einbezogen worden.
Bis dahin hatte es lediglich den vorgedachten Trassen-Verlauf aus der Machbarkeitsstudie gegeben. Im Zuge der Planungen, die tiefer ins Detail gehen als eine Machbarkeitsstudie, hat sich immer mehr herausgestellt, dass die Rahmenbedingungen heute andere sind als zum Zeitpunkt der Machbarkeitsstudie. Besonders die möglichen Flächenbedarfe der Bahn sind damals noch nicht bekannt gewesen. Die ursprünglich vorgeschlagene Route kann damit nicht umgesetzt werden.
Um dennoch das Thema Radverkehr auf der Verbindung zwischen Pinneberg und Hamburg zu stärken, hat das Planungsbüro eine alternative Route ausgearbeitet. Diese alternative Route setzt auf Fahrradstraßen und ist größtenteils nicht so breit, wie für Radschnellwege vorgeschrieben. Mit diesen abgesenkten Standards erfüllt sie die zurzeit geltenden Bedingungen für die finanzielle Förderung von Radschnellwegen durch das Land nicht mehr. Über den weiteren Umgang mit dem Projekt muss nun die Politik entscheiden.
Unabhängig davon steht fest, dass das Radfahren im Kreis Pinneberg als wichtiges Thema und als fester Bestandteil der Mobilitätswende gesehen wird. Seit 2020 fördert der Kreis Pinneberg auf Basis seines Radverkehrskonzepts jährlich Radverkehrsmaßnahmen in Höhe von einer Million Euro. Für 2025 und 2026 wurden diese Mittel auf 800.000 Euro im Jahr gekürzt, was angesichts des Haushaltsdefizits noch immer als starkes Bekenntnis zur Unterstützung des Radverkehrs im Kreis zu werten ist.
In den Kommunen konnten seit 2020 Maßnahmen zur Verbesserungen der Radverkehrsinfrastruktur mit Fördermitteln des Kreises von knapp 2,7 Millionen Euro umgesetzt werden. Gefördert wurden Sanierungen von bestehenden Radwegen und Wirtschaftswegen, der Neubau von Radwegen, die Errichtung von Fahrradschutzstreifen oder auch der Bau von Radabstellanlagen.
Neben den genannten Maßnahmen wäre der Bau einer Radroute Plus ein zusätzliches Projekt zur Förderung des Radverkehrs. Mit oder ohne bleibt es dabei: Im Kreis Pinneberg gibt es gute Bedingungen, um das Rad als Verkehrsmittel zu nutzen.
Medieninformation vom 30.04.2025
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