Rund 50 Vorstandsvertreter von Schützenvereinen sind der Einladung der Waffenbehörde des Kreises Pinneberg ins Kreishaus in Elmshorn gefolgt und haben sich über die Vorschriften für die Waffenaufbewahrung in den Schützenhäusern informiert. Eine systematische Kontrolle der korrekten Waffenaufbewahrung in den Schützenhäusern wird die Waffenbehörde in den nächsten Monaten durchführen. Für Schützenvereine gelten strengere Regeln als in Privathaushalten, da die Schützenhäuser in der Regel unbewohnt sind. Mit der aktuellen Informationsveranstaltung konnten sich die Schützenvereine über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren und Fragen an die Fachleute stellen.

Als Fachreferent war André Busche als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Aufbewahrung von Waffen und Munition, eingeladen.

„Notwendige Sicherungsmaßnahmen sind abhängig von der Anzahl und der Art der aufzubewahrenden Waffen“, machte Busche in seinem Vortrag deutlich.

Daher werden die Konzepte individuell nach Ortsbegehungen für jeden Verein gefertigt. Dabei ist es laut Busche wichtig, mechanische, elektronische und organisatorische Maßnahmen effektiv miteinander zu verknüpfen. „Die beste Einbruchmeldeanlage nützt nichts, wenn der Wachdienst, bei dem der Alarm aufläuft, 20 Minuten braucht, um die Polizei zu alarmieren“, hob Busche die Bedeutung von schlüssigen Konzepten vor.

Verantwortlich für eine rechtmäßige Waffenaufbewahrung sind die Vereinsvorstände. Bei Verstößen gegen Aufbewahrungs- und Überlassungsvorschriften drohen Bußgelder oder sogar Strafverfahren.

Im Kreis Pinneberg besitzen 4.300 Waffeninhaber 14.800 legale Waffen. Die Aufbewahrung von Waffen in privaten Haushalten wird bereits seit 2008 systematisch durch die Waffenbehörde überprüft.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher