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Hauptausschuss beschließt einstimmig Aktionsplan „Frauen in Führung“


Frauen in Führung

Der Hauptausschuss des Kreises Pinneberg hat in seiner letzten Sitzung einstimmig einen Aktionsplan „Frauen in Führung“ beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die Maßnahmen daraus bis zum Jahr 2015 umzusetzen. Ziel des Aktionsplanes ist ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern auf allen Führungsebenen. Mit insgesamt zehn Maßnahmen soll dieses Ziel in den kommenden Jahren erreicht werden. In diesem Sinne wird die Personalstrategie für die nächsten zehn Jahre angepasst und weiterentwickelt werden.

Schwerpunkte dieser Strategie werden Themen wie Mitarbeiterentwicklung, Führung und eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen sein. Dazu wird eine Führungskräfteentwicklung etabliert, die transparent macht, welche Anforderungen an die jeweilige Führungsposition gestellt wird und wie die Beschäftigten systematisch die notwendigen Kompetenzen entwickeln können. Bei Auswahlverfahren werden zukünftig auch soziales und gesellschaftliches Engagement und außerberuflich erworbene Erfahrungen bei der beruflichen Förderung mitberücksichtigt. Bis 2015 soll zudem ein Mentoring-Programm aufgebaut werden, in dem Führungskräfte durch ausgewählte Mentoren in ihrer beruflichen Arbeit begleitet werden.

Von den rund 650 Beschäftigen bei der Kreisverwaltung sind rund 65 Prozent weiblich. Die Stellen in der obersten Führungsebene (Landrat und Fachbereichsleiter) sind derzeit ausschließlich von männlichen Personen besetzt. In der zweiten Führungsebene (Fachdienstleitungen) sind von 15 Leitungspositionen fünf von Frauen besetzt. Auf den Führungsebenen der Team- und Abteilungsleitungen ist das Verhältnis von Männern und Frauen bereits ausgeglichen. Dies gilt es zukünftig zu erhalten und auch für die höheren Führungsebenen zu erreichen.


Statements zur Verabschiedung des Aktionsplans:

Heike Beukelmann, Fraktionsvorsitzende der CDU:

„Dieser Aktionsplan ist für uns nicht nur eine Lippenbekenntnis. Neben meiner Position als Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion und Vorsitzende des Hauptausschusses ist auch der wichtige Posten des finanzpolitischen Sprechers mit einer Frau besetzt. Daneben haben wir den Vorsitz das Schul- und Kulturausschusses, die Geschäftsführung der Fraktion sowie die Pressearbeit in weibliche Hände gegeben.“

Helga Kell-Rossmann, SPD-Fraktion und Mitglied im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Gleichstellung und Senioren:

„Als Antragstellerin für die SPD Fraktion freue ich mich, dass es parteiübergreifend gelungen ist, einen Aktionsplan zu verabschieden, der deutlich wirksamer sein wird als der bestehende Frauenförderplan. Mit dem jetzt beschlossenen Aktionsplan wird es gelingen, in absehbarer Zeit einen Wandel einzuleiten, und durch die jährliche Berichterstattung im Hauptausschuss und den festgelegten Zeitplan wird er auch nicht mehr in „Vergessenheit“ geraten.

Die Personalabteilung hat um Beteiligung bei der Erarbeitung des Planes gebeten und ich möchte mich ausdrücklich für die schnelle Arbeit und die vielen kreativen Ideen, die von ihr entwickelt wurden, bedanken. Hier ist aus meiner Sicht besonders das Mentoren Programm hervorzuheben. Wenn es gelingen könnte, Mitarbeiterinnen der Verwaltung durch Mentoren aus verschiedenen Bereichen gezielt auf Führungspositionen vorzubereiten, könnten alle Kommunen im Kreis von den Erfahrungen davon profitieren.“

Sabine Schaefer-Maniezki, stellvertretendes Mitglied von Bündnis90/Die Grünen im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Gleichstellung und Senioren:

"Wir freuen uns, dass es endlich wieder ein Programm zur Förderung von Frauen in der Kreisverwaltung gibt, dafür haben wir uns seit vielen Jahren eingesetzt. Dazu muss es allerdings auch einen verbindlichen Zeitplan mit klaren Größen und Verantwortlichkeiten geben. Genauso wichtig ist es, dass Stellenbesetzungen transparenter werden und eine kontinuierliche Personalentwicklung die Karriereplanung von Frauen von Anfang an unterstützt. Dabei dürfen Sanktionen bei Nichterreichen ebenso wenig fehlen wie eine Erfolgskontrolle und ein aussagefähiges Berichtswesen.“

Cornelia Maßow, Mitglied der FDP-Kreistagsfraktion:

„Dass nur wenige Frauen Führungspositionen übernehmen, liegt nicht allein an mangelnder Weiterbildung und Förderung. Von Führungskräften wird erwartet, dass sie zeitlich flexibel sind und auch in den Spätnachmittagsstunden und abends zur Verfügung stehen. Diejenigen Frauen, die auch eine Familie und Kinder haben möchten, sind hierbei oft im Nachteil und bewerben sich dann nicht um Führungspositionen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern um Deutschland herum wird von den Arbeitgebern die Fürsorge für Familie und Kinder nicht als gleichrangig angesehen. Solange die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht vollständig gewährleistet ist - und das ist sie in Deutschland immer noch nicht - ist der Aktionsplan eine sicher gut gemeinte, aber ins Leere laufende Absichtserklärung.“

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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