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Traumata - Pädagogische Herausforderungen und mögliche Antworten


Fachveranstaltung Traumata

Am Dienstag, den 18. Februar 2014, fand im Kreishaus in Elmshorn eine Fachveranstaltung unter dem Titel „Traumata - Pädagogische Herausforderungen und mögliche Antworten“ statt. Das Schulamt Pinneberg hat die Veranstaltung gemeinsam mit dem Wendepunkt e.V. organisiert. Rund 60 Fachleute sind der Einladung zum Thema „Innerfamiliäre Traumatisierungen, Folgen für Mädchen und Jungen sowie Handlungsmöglichkeiten in Schule und Jugendhilfe“ gefolgt.

2014-02-18„Anlass der Veranstaltung war die Beobachtung, dass immer mehr Kinder und Jugendliche in der Schule sehr auffällig sind und verschiedene Hilfen wenig Abhilfe schaffen“, erläutert Ulrike Bendiks, Koordinatorin für schulische Erziehungshilfen beim Schulamt des Kreises Pinneberg. Um dem entgegen zu wirken, sollen nun auch Erkenntnisse der Psychotrauma- und Hirnforschung zur Anwendung kommen.

„Dabei wissen wir nicht immer viel darüber, was und wie die Kinder leben und erleben, welche belastenden Erfahrungen sie bisher gemacht haben und wie sich die Erfahrungen heute auf die beobachteten Verhaltensweisen und Haltungen der Kinder auswirken“, so Bendiks weiter. Es wurde dargestellt, bei welchen familiären Belastungen die Entwicklung besonders problematisch ist und durch welche Faktoren dieser ungünstige Verlauf beeinflusst wird.

„Viel häufiger als bisher angenommen wirken sich Belastungen in besonders belasteten Familien traumatisierend auf die Kinder aus und wir stellen einen spezifischen, traumafokussierten Unterstützungsbedarf fest“, weiß Yvette Karro, Diplom-Soziologin und Traumafachberaterin beim Wendepunkt e.V., zu berichten.

Beide Organisatorinnen des Fachgesprächs freuen sich über die hohe Teilnehmerzahl bei der Veranstaltung. Es konnten nicht alle Interessenten berücksichtigt werden. „Das zeigt, dass es zu dem Thema einen großen Informationsbedarf gibt“, stellen Bendiks und Karro übereinstimmend fest.

In seinem Vortrag verdeutlichte Alexander Korittko, Diplom-Sozialarbeiter und Mitbegründer des Zentrums für Psychotraumatologie und Traumatherapie Niedersachsen, die Trauma-Dynamik mit neurologischen und bindungsrelevanten Aspekten und ihren Folgen für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.

Im Anschluss daran wurden Antworten auf die Frage gesucht, was Kinder und Jugendliche benötigen, um sich von traumatischem Stress zu erholen. Die Prinzipien der so genannten Trauma-orientierten Pädagogik wurden erörtert. Anhand von Fallbeispielen aus dem Berufsalltag der Lehrkräfte und anderer Fachkräfte aus Schulen und der Jugendhilfe konnten die Themen sehr praxisnah bearbeitet und Ressourcen gebündelt werden.

Bildunterschrift: Ulrike Bendiks, Schulamt des Kreises Pinneberg (links im Bild), Yvette Karro, Wendepunkt e.V. und Alexander Korittko, Mitbegründer des Zentrums für Psychotraumatologie und Traumatherapie Niedersachsen, organisierten den Fachtag im Elmshorner Kreishaus.

 
Pressemitteilung vom 18.02.2014

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