Beim Anklicken der Sprachfunktion wird eine Verbindung mit Google hergestellt und Ihre personenbezogenen Daten werden an Google weitergeleitet!

Abschluss der bundesweiten Biotonnenkontrollaktion


Rund 9.000 Biotonnen im Kreis Pinneberg von GAB und Kreis kontrolliert. 149 Tonnen davon fielen durch.

Die Herstellung von Qualitätskompost aus Bioabfall wird für deutsche Abfallwirtschaftsbetriebe durch zu hohe Störstoffanteile zur Mammutaufgabe. Die erstmalige bundesweite Tonnenkontrollaktion ist beendet. In den vergangenen 2 Wochen wurden im Kreis Pinneberg 149 Behälter stehen gelassen. In ganz Deutschland bestanden 15.000 Tonnen von 334.336 kontrollierten Biotonnen den Test nicht und wurden nicht geleert. Denn in ihnen fanden sich diverse Inhalte, die dort nichts zu suchen haben. Notwendig wurde die Aktion des Vereins wirfuerbio, weil die Herstellung von Qualitätskompost aus Bioabfall für deutsche Abfallwirtschaftsbetriebe durch zu hohe Störstoffanteile immer schwieriger wird und die Bioabfallverordnung die zulässigen Fremdstoffgehalte zunehmend verschärft hat.

Obst- und Gemüsereste, verdorbene Lebensmittel, Rasenschnitt – all das landet im Kreis Pinneberg seit 2015 in der Biotonne. Leider landen auch immer mehr Störstoffe – allen voran Plastiktüten und Produkte aus Bioplastik – in der Biotonne. Um das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger positiv zu beeinflussen, haben sich die GAB und der Kreis Pinneberg der bundesweiten Aktion angeschlossen. Unter dem Motto „Dein Biomüll ist wichtig fürs Klima!“ wurden in mehr als 50 Kreisen und Städten, und so auch im Kreis Pinneberg die Tonnendeckel hochgeklappt. Insgesamt wurden in den vergangenen Tagen im Kreis etwa 9.000 Behälter kontrolliert. 1,66% Prozent konnten nicht geleert werden. Bundesweit liegt der Anteil nicht geleerter Tonnen bei 4,6 Prozent.


Biotonne positiv

Positives Beispiel einer gefüllten Biotonne

Biotonne negativ

Negatives Beispiel einer gefüllten Biotonne


Die GAB und der Kreis Pinneberg ziehen ein positives Fazit

Das Feedback aus der Bevölkerung war überwiegend positiv und verständnisvoll. „Insgesamt ist das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger erfreulich, leider gibt es aber immer wieder Ausnahmen. Wir wollen das Trennverhalten positiv beeinflussen und mit den Stichprobenkontrollen aufklären, nicht bestrafen“, betont Julia Dolezil, Fachdienst Service Abfallwirtschaft u. Öffentlichkeitsarbeit beim Kreis Pinneberg.

Die GAB ist auf das korrekte Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. „Wir wollen weiter in den Küchen und Biotonnen positive Veränderungen bewirken. Denn nur aus sauberen Bioabfällen kann saubere Komposterde werden“, so Kristina Engels, GAB-Unternehmenskommunikation.

Biomüll ist wichtig fürs Klima

Aus Biomüll wird Bioenergie und Kompost. Bei einer bundesweiten Störstoffquote von 4,6 Prozent pro Jahr bedeutet dies konkret auf das Jahr gerechnet, dass 69.000 Menschen weniger mit Energie aus Bioabfall versorgt werden. Bei dieser hohen Quote nicht geleerter Tonnen werden zudem pro Jahr 92.000 t weniger Kompost produziert, die nicht in die Landwirtschaft gehen. Somit steigt folglich der Bedarf an nitratreichen Düngemitteln. Für das Klima bedeutet das einen durch korrekte Befüllung der Biotonne vermeidbaren CO2-Ausstoß von 25.600 t CO2.

Bioabfallsammlung im Haushalt: So geht’s richtig

Bioabfälle sollten im besten Fall lose in einem dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und direkt – ohne Plastiktüte bzw. kompostierbare Plastiktüte – in die Biotonne entleert werden. „Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt in der Biotonne entleeren und die Plastiktüte im Anschluss in den Restmüll geben. In den meisten Fällen steht die Restmülltonne direkt neben der Biotonne“, appelliert Julia Dolezil vom Kreis Pinneberg. Deutlich einfacher sei es, Zeitungspapier oder Papiertüten zu verwenden.

 
Medieninformation der GAB und Kreis Pinneberg vom 06.10.2023


Webseiten-ID: 20051934