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Qualifizierte Unterstützung beim Übergang von Schule in Beruf


Die Zahl der Schulabgänger*innen ohne Schulabschluss steigt in Schleswig-Holstein. 2024 lag die landesweite Quote bei 10,2 Prozent. Die Statistik zählt hierbei auch sonderpädagogische Abschlüsse an Förderzentren sowie Geflüchtete mit, die das Schulsystem wieder verlassen haben. Auch wenn der Kreis Pinneberg mit 8,8 Prozent der Schulabgänger*innen ohne Abschluss unterhalb dieser Landesquote lag, empfiehlt der aktuelle Fokusbericht des Kreises Pinneberg, das Thema vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in den Blick zu nehmen.

Die Schwierigkeiten im Übergang zwischen Schule und Beruf resultieren unter anderem noch aus den Nachwirkungen des Distanzunterrichts während der Corona-Pandemie, von denen sozial benachteiligte Haushalte besonders betroffen sind.

Zur Optimierung der Beratungsqualität im Rahmen der Beruflichen Orientierung wird Ende 2025 eine Schüler*innenbefragung durchgeführt. Zusätzlich werden multiprofessionelle Teams aus Vertretern der Jugendberufsagentur und Schule an Gemeinschaftsschulen tätig, um Übergänge für Jugendliche nach der Schule frühzeitig zu gestalten. Spielen soziale Probleme eine Rolle beim Übergang in den Beruf, bietet der Kreis ergänzend Jugendsozialarbeit in Form von niedrigschwelliger psychosozialer Beratung für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 bis 25 Jahren an.


20250905 Fokus Grafik Jugend- und Lanzeitarbeitslosigkeit

Zu den Erkenntnissen aus dem Fokusbericht 2025 rund um den Übergang von der Schule in den Beruf zählt unter anderem Folgendes:

  • Im Jahr 2024 waren im Kreis Pinneberg 8,8 Prozent der Schulabgänger*innen ohne Abschluss. Das entspricht einem Anstieg von 0,6 Prozent. Die landesweite Quote liegt bei 10,2 Prozent. Die Tendenz in den zurückliegenden Jahren ist steigend.
  • Die Jugendarbeitslosenquote im Kreis Pinneberg liegt mit 5,8 Prozent über dem Land mit 5,5 Prozent und dem Bund mit 5,2 Prozent. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren ist von 842 Personen in 2020 auf 1.043 in 2024 angestiegen.
  • 2024 haben sich 1.100 Menschen im Kreis auf einen Ausbildungsplatz beworben, 1.370 freie Plätze waren gemeldet worden.
  • Im Ergebnis gab es 640 unversorgte Bewerbende und 750 unbesetzte Ausbildungsplätze in 2024. Oft passen Wünsche und freie Plätze nicht zusammen – das ist in der Berufsorientierung und -beratung zu berücksichtigen.
  • Für die kommenden Jahre ist insgesamt im Kreis eine Fachkräftelücke von rund 1.750 Personen pro Jahr zu erwarten.
  • Engpässe werden vor allem für Berufe prognostiziert, die im sozialen Bereich liegen.

 


Der aktuelle Fokusbericht erscheint erstmals komplett digital und zeigt anhand interaktiver Grafiken, wie sich die Bevölkerung entwickelt und wohin Sozialausgaben fließen. Die Sozialpolitik steht aktuell vor der Herausforderung, dass sie einerseits für den gesellschaftlichen Zusammenhalt besonders gebraucht wird, andererseits aber auch tendenziell knapper werdende finanzielle Mittel möglichst effektiv einsetzen muss.

Der Fokusbericht vereint aktuelle Informationen der Sozialplanung zu allen sozialpolitischen Handlungsfeldern wie etwa Integration, Inklusion, Gesundheitsversorgung und Pflege, aber auch Wohnen oder Mobilität. Jedes Handlungsfeld wird anhand von Zahlen, Daten und Fakten dargestellt und um Erkenntnisse von Fachexpert*innen aus dem Netzwerk der Sozialplanung ergänzt.

Der jährliche Fokusbericht der Integrierten Sozialplanung im Kreis Pinneberg liefert Impulse für politische Diskussionen, indem er Informationen aus dem digitalen Sozialmonitoring kombiniert mit Erkenntnissen aus dem Netzwerk der Sozialplanung, in dem rund 200 Beteiligte mitwirken. 

Die App FOKUS PI und die Webseite www.fokus-pi.de sind die zentrale Informationsplattform der Integrierten Sozialplanung für die Sozialpolitik.

  
Medieninformation vom 05.09.2025


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