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„Nie wieder ist jetzt“: Kreis Pinneberg gedenkt den Opfern des Nationalsozialismus


Die Gedenkfeiern des Kreises Pinneberg sind jedes Jahr am 27. Januar emotional. In diesem Jahr galt dies jedoch besonders. Vielen der rund 50 Gäste in der Drostei standen Tränen in den Augen während der Feierstunde zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Kreispräsident Helmuth Ahrens brachte in seiner Rede auf den Punkt, warum sich das Gedenken gerade in diesem Jahr so aktuell anfühlt:

„Heute ist auch ein Tag des Erinnerns, des Lernens und des Wehrens. Es macht mich persönlich tief betroffen, dass es Menschen gibt, die dieses dunkelste Kapitel deutscher Geschichte leugnen, wir ein Erstarken antidemokratischer Parolen bis hin zu offenem Hass zur Kenntnis nehmen müssen. Eine Demokratie muss sicherlich auch wirre Ansichten aushalten. Vielleicht müssen wir uns alle aber immer wieder bewusstwerden, dass im Rahmen aller Toleranz, die unsere Demokratie als beste aller Staatsformen auszeichnet, auch erlaubt, ja manchmal sogar dringend geboten ist, Intoleranz nicht zu akzeptieren. Lernen wir aus unserer Geschichte, lernen wir uns gegen die Intoleranz zu wehren. Nie wieder ist jetzt.“

Gemeinsam mit den Stellvertretenden Kreispräsidentinnen Elke Schreiber und Sabine Schaefer-Maniezki hatte Ahrens zur Feierstunde eingeladen. Außer den Reden des Kreistagspräsidiums sorgten Musik und Rezitationen für einen ebenso würdevollen wie anrührenden Rahmen. Das Programm gestaltete das Intermezzo Elmshorn. Thorsten Mann-Raudies sang unter anderem das Lied von den Moorsoldaten und rezitierte aus den Berichten des Holocaust-Überlebenden Rudolf Reder, Seifenfabrikant aus Lemberg, heute Lwiw. Die Wort-Beiträge wechselten sich ab mit der Musik, etwa Tschaikowskys Chanson Triste, dem Thema aus dem Film „Schindlers Liste“ oder auch Astor Piazollas Libertango. Zum Intermezzo Elmshorn gehören neben Thorsten Mann-Raudies noch Jennifer Treusch und Wolfgang Turkat (Violine), Wiebke Turkat (Viola), Johannes Turkat (Violoncello) und Thomas Siebenkotten (Kontrabass).

Der 27. Januar – Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz – wird in Deutschland seit 1996 als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Im Kreis Pinneberg findet die Feier immer in der Drostei in Pinneberg statt.

Bilder: Feierstunde zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, Foto: Kreis Pinneberg, Stabsstelle Politik

Medieninformation vom 30.01.2024

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