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Landrat Oliver Stolz im Amt bestätigt


Wahl am 18.11.2015 im Pinneberger Kreistag

Der Kreistag des Kreises Pinneberg hat in seiner Sitzung am 18.11.2015 Landrat Oliver Stolz mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Bereits in der Septembersitzung hatte der Kreistag einstimmig beschlossen, die Stelle des Landrates nicht öffentlich auszuschreiben.

Im Vorwege zur gestrigen Kreistagssitzung hatten sich die Fraktionen im Ältestenrat auf eine geheime Wahl verständigt. Nach deren Durchführung stand dann um 19.23 Uhr, auf die Minute genau wie vor 5 Jahren und 8 Monaten bei der ersten Landratswahl von Oliver Stolz am 10.02.2010, das Wahlergebnis fest: 41 Stimmen wurden abgegeben, davon waren 37 Ja-Stimmen. Es gab 3 Nein-Stimmen sowie eine ungültige Stimme. Ein eindeutiges Ergebnis, über welches sich der alte und neue Landrat sichtlich freute.

Direkt vor der Wahl traten nacheinander die Fraktionsvorsitzenden Heike Beukelmann (CDU), Hans-Helmut Birke (SPD), Thomas Giese (B90/Die Grünen), Klaus G. Bremer (FDP), Sven Lange (Die Linke & Piraten) und der fraktionslose Abgeordnete Burghard Schalhorn ans Rednerpult.

Durch die Bank weg gab es viel Lob für den Landrat. Einhellig wurde die gute und transparente Zusammenarbeit mit der Politik gelobt. Die von Herrn Stolz damals im Jahre 2010 zugesagte vertrauensvolle und enge Kooperation wurde „genau so umgesetzt wie versprochen“. Ungelöste Probleme wurden „sachlich unaufgeregt“ gelöst. Es wurde die „Kultur des Dialogs“ begrüßt, welche sich innerhalb der Verwaltung und auch im Umgang mit der Kreispolitik etabliert habe. Aber auch ein „manchmal energischeres Auftreten gegenüber dem Land“ wurde gewünscht.

Für die anstehende Wiederwahl skizzierten die Fraktionen aber breite Zustimmung und ein „überragendes Ergebnis“. Welches dann auch so eintrat.

In seiner Dankesrede sprach Oliver Stolz von einem schon fast märchenhaften Ergebnis. Durch die 90%-tige Zustimmung habe der KT „diesen für ihn bedeutsamen Tag zu einem besonders schönen bedeutsamen Tag gemacht.“


Kreispräsident Burkhard E. Tiemann (links) gratuliert Oliver Stolz zur Wiederwahl

Er habe sich sehr über den Zuspruch im Vorfeld der Wahl gefreut. Auch wenn er heute nicht alle Stimmen erhalten habe, so empfinde er dies als Form der Ehrlichkeit.

„Mir ist bewusst, dass ich es nicht allen recht machen kann“ so Stolz. „Auch wenn Sie nicht immer mit jeder Entscheidung von mir einverstanden waren, so werde ich auch weiterhin versuchen, Sie zu überzeugen. Tatsächlich ist mir eine hohe Zustimmung eine echte Herzensangelegenheit“.


Das gute Abstimmungsergebnis sei für ihn der Lohn für 5 ½ Jahre gute Zusammenarbeit. „Ein ausgezeichnetes und gut ausgewogenes Miteinander von Politik und Verwaltung.“ Man habe beispielsweise den Umzug der Kreisverwaltung reibungslos umgesetzt, aber auch diverse große Bauvorhaben angeschoben und diese in einer bisher nicht bekannten Tiefe mit der Politik abgestimmt. Die Unternehmen des Kreises waren zum Teil in stürmischer See, seien inzwischen aber alle in einem sicheren Hafen angekommen. Man könne inzwischen wieder wirtschaftspolitisch gestalten und habe die Chance, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern.

„Wir haben zusammen einen intensiven, aber einvernehmlichen Sparkurs betrieben, der genauso Verzicht auf freiwillige Leistungen bedeutete, wie auch Einschnitte in die Verwaltung. Dabei hatten wir auch sicherlich ein wenig Glück, denn die Wirtschaft hat sich gut entwickelt. Aber auch unsere Konsolidierungsmaßnahmen haben dazu geführt, dass wir unsere Defizite abbauen konnten. Wir haben das negative Eigenkapital fast ganz abgeschmolzen und unsere Jahresabschlüsse sind in Kürze aktualisiert.“

Landrat Stolz bedankte sich ganz besonders für das Verständnis des Kreistages, dass dieser für die Kreisverwaltung und die dort beschäftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt habe. Er betonte weiterhin, dass er sehr stolz auf seine Führungskräfte und Mitarbeiter in der Kreisverwaltung sei. „Diese machen einen tollen Job, sind loyal und sachkundig unter teilweise schwierigen und wechselhaften Bedingungen. Man sagt ja immer, Mitarbeiter sind unser größtes Kapital, dies ist aber aufgrund der immer noch nicht rosigen Finanzlage des Kreises bei weitem nicht genug Wertschätzung“.

Natürlich trage er die Gesamtverantwortung, aber es seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung, die das Bild des Kreises Pinneberg nach außen tragen würden.

„Wenn Sie mich heute mit großer Mehrheit im Amt bestätigt haben, so ist es vor allen Dingen auch Bestätigung für die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen der Kreisverwaltung. So motiviertes Personal wird uns auch ein Stück weit in die Zukunft führen. Wir können diese Stabilität gut gebrauchen, denn wir stehen in Europa vor großen Herausforderungen. Das ist z. B. der demographische Wandel, aber auch der zunehmende Unterstützungsbedarf von Familien in einer sich ständig verändernden Schul-, Lebens- und Arbeitswelt. Das ist die Inklusion und natürlich auch die Zuwanderung, deren Chancen wir für unseren Kreis nutzen können und müssen. Es ist noch viel zu tun, das will ich damit sagen. Ich bedanke mich für Ihr Vertrauen, dass wir diese Themen gemeinsam bewegen werden. Wir sind schon dabei, aber noch lange nicht fertig damit. Und genau deswegen möchte ich unbedingt weiter dabei mitwirken. Wir werden für den Kreis Pinneberg viel bewirken, für unsere Städte und Gemeinden und unsere Bürgerinnen und Bürger in den Städten und Gemeinden des Kreises.“

Die zuvor von den Fraktionsvorsitzenden geäußerten Verbesserungsvorschläge nahm er gerne an und erklärte, dass er die Interessen des Kreises gerne noch stringenter durchsetzen werde, allerdings ohne dabei die „Holzhammermethode“ zu benutzen. „Ich denke, so schätzen Sie mich aber auch nicht ein.“

Er wünsche sich für die Zukunft noch mehr Zusammenhalt in der kommunalen Familie, dass diese sich noch mehr gegenseitig unterstützen möge, „ohne jedes mal eine Gegenleistung zu erwarten“. „Mich treibt einiges an und ich verspreche Ihnen, dass ich mich weiter mit ganzem Herzen für den Kreis einsetzen werde.“

Abschließend bedankte er sich für die Unterstützung des Kreistages in den letzten Jahren, bei seinen Mitarbeitern sowie bei Freunden und Familie (Freunde und Familie waren ebenso anwesend wie die Bürgermeisterinnen Anja Radtke aus Rellingen, Urte Steinberg aus Pinneberg und Andrea Hansen aus Uetersen).

„Schatz, im Grunde genommen ändert sich ja nichts“ bemerkte er abschließend in Richtung seiner Frau Claudia unter dem Geschmunzel aller Anwesenden.

Im Anschluss gratulierten alle im Saal Versammelten dem frisch gewählten Landrat, dessen „alte“ Amtszeit ja noch fast ein halbes Jahr andauert.

 
Pressemitteilung vom 19.11.2015


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