Sozialpädagogische Familienhilfe

Eine Sozialpädagogische Familienhilfe ist eine ambulante Hilfe für Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind, die sich an die gesamte Familie wendet.

Es ist die richtige Maßnahme, wenn Sie in Ihrer Familie immer wieder Schwierigkeiten haben, harmonisch miteinander zu leben, wenn Gewalterfahrungen Ihren Alltag beeinflussen, oder wenn Sie (aus welchen Gründen auch immer) nicht in der Lage sind, Ihre Kinder angemessen zu versorgen. Auch wenn Sie kaum Kontakte zu Freunden oder anderen Familien haben, kann eine Sozialpädagogische Familienhilfe die richtige Maßnahme sein.

Sie wird immer dann eingesetzt, wenn Sie als Eltern das Wohl ihrer Kinder ohne diese Hilfe nicht ausreichend sicher stellen können. Insbesondere unterstützt sie Sie als Eltern also bei der Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrages gegenüber Ihren Kindern.

Wie arbeitet Sozialpädagogische Familienhilfe?

Im Vordergrund bei einer Sozialpädagogischen Familienhilfe steht, dass Sie als Familie in Ihrem gewohnten Lebensumfeld stabilisiert werden, so dass Sie weiter zusammen leben können. Voraussetzung dafür ist, dass alle Familienmitglieder an dem Erhalt der Familiensituation mitarbeiten wollen und eine gewisse Stabilität in Ihrer Familie noch vorhanden ist.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, werden Sie eine Zeit lang, zusammen mit einer pädagogischen Fachkraft, Ihre Themen und Probleme angehen. Gemeinsam mit der pädagogischen Fachkraft legen Sie die Themen und Handlungsschritte fest, die zu einer Verbesserung Ihrer Familiensituation führen sollen. Im Mittelpunkt können dabei Fragen wie "Wie führe ich einen Haushalt?", "Wie teile ich meine Finanzen ein?", "Wie ernähren wir uns richtig?", "Wie strukturiere ich unseren Alltag?" ebenso stehen, wie "Wie können wir vernünftig miteinander reden?", "Wie kann ich meine Kinder besser verstehen und fördern?", "Wie kann ich mich gegenüber meinen Kinder besser durchsetzen?" oder "Wie können wir unsere Konflikte lösen?".

Ziele der Sozialpädagogischen Familienhilfe

Sozialpädagogische Familienhilfe versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. Das heißt, diese Hilfe soll Ihnen vorübergehend helfen, Probleme innerhalb der Familie zu erkennen und Lösungen zu finden, diese in den Griff zu bekommen. Dabei kann es auch sein, dass z.B. zusätzliche therapeutische Hilfen sinnvoll erscheinen und eingeleitet werden. Sollte die Betreuung durch eine Sozialpädagogische Familienhilfe mit der Zeit als nicht ausreichend eingestuft werden, können auch andere weitergehende Angebote der Jugendhilfe in Frage kommen. Am Ende der Hilfe sollen Sie wieder in der Lage sein, die Versorgung Ihrer Kinder aus eigenen Kräften sicher zu stellen.

Wo findet diese Hilfe statt?

Die Betreuung findet in der Regel bei Ihnen zu Hause statt. Es können aber auch Gespräche in der Schule oder im Kindergarten Ihres Kindes geführt werden. Wenn Sie es wünschen, kann die Betreuungsperson Sie auch zu Gesprächen mit z.B. einem Kinderarzt oder einer Behörde begleiten.

Was kostet die Hilfe?

Die Kosten für eine Sozialpädagogische Familienhilfe werden vom Jugendamt übernommen, für Sie ist die Hilfe kostenlos.