THW Elmshorn: 1.000 Sandsäcke sind immer in Reserve da

Mehr als 20 Grad schon am Morgen, die Sonne treibt den Schweiß auf die Stirn, am Himmel leidglich ein paar Wölkchen. Nach Starkregen sieht es wirklich nicht aus. Die Ehrenamtlichen vom Technischen Hilfswerk (THW) in Elmshorn füllen am Samstagvormittag trotzdem Sandsäcke. 1.500 Stück sollen es an diesem Tag werden. Weitere 2.500 Säcke werden noch folgen.

„Etwa 1.000 Säcke halten wir immer als Ad-hoc-Reserve vor“, sagt Lukas Fischer, Technischer Berater Hochwasserschutz und Naturgefahren beim THW Ortsverband Elmshorn und im Hauptberuf Fachbereichsreferent Bevölkerungsschutz beim Kreis Pinneberg. „In den nächsten Wochen machen wir aber noch mehr voll. Die werden gebraucht für eine Katastrophenschutzübung im September.“

Zehn bis zwölf Kilo Sand rauschen aus der Sandsackfüllanlage innerhalb weniger Sekunden in den Sack. Zudrehen, festziehen, fertig. Die Arbeit geht den Männern schnell von der Hand. Für den Ernstfall stehen sieben Abgänge an der Anlage zur Verfügung. Bis zu 100 Helfende können an einem – so heißt das im Fachjargon – Sandsackfüllplatz im Einsatz sein.

Im Kreis Pinneberg hat der Katastrophenschutz zwei Sandsackfüllanlagen. Eine steht in Moorrege bei der Straßenmeisterei des Kreises, die andere seit 2006 beim THW in Elmshorn.

„Auch wenn es diverse neue Systeme im Hochwasserschutz gibt, sind Sandsäcke nicht wegzudenken“, erklärt Lukas Fischer. „Füllen dauert aber seine Zeit. Deshalb ist vorausschauendes Handeln vor der Lage notwendig.“

Wäre eine entsprechende Wetterlage angesagt oder wäre klar, dass an anderer Stelle Unterstützung im Hochwasserschutz gebraucht wird, macht sich das THW frühzeitig an die Arbeit – unterstützt durch einen Teleskop-Radlader aus dem Bestand des Katastrophenschutzes im Kreis Pinneberg. Gefahren wird der Radlader von Feuerwehrkameraden des Löschzugs Gefahrgut (LZ-G). Mit einer speziellen Schaufel kippt der Radlader den Sand in die Anlage und sorgt so für Nachschub. 

Diesmal geht es aber nur um eine Übung. Am 20. September wird im Kreis Pinneberg der Ernstfall geprobt. Der Name der Übung – RainEx – verrät schon einmal, dass das Szenario mit viel Wasser von oben zu tun haben wird. Der Katastrophenschutz im Kreis ist vorbereitet.



   
Medieninformation vom 30.06.2025