Alle drei Minuten wird eine Frau in Deutschland Opfer häuslicher Gewalt. Täter sind in der Regel Männer. Um möglichst frühzeitig den Ursachen von männlicher Gewalt entgegenzuwirken, haben das schleswig-holsteinische Gleichstellungsministerium und die Fachhochschule (FH) Kiel das Netzwerk „OMÄGA – für eine Gesellschaft ohne Männergewalt“ ins Leben gerufen.
Das Netzwerk lädt regelmäßig Fachkräfte aus Schulen sowie allen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe zu Regional-Konferenzen ein, um sich über das Themafeld „Jungenpädagogik als Gewaltprävention“ auszutauschen. Eine der insgesamt sechs Regional-Konferenzen fand jetzt in der Kreisverwaltung in Elmshorn statt. Landrätin Elfi Heesch begrüßte dazu die Staatssekretärin Silke Schiller-Tobies im Kreishaus in Elmshorn. Organisiert wurde die Veranstaltung von Professor Dr. Fabian Lamp, Professor für Theorien der Sozialen Arbeit und Gender Studies an der FH Kiel, und Gewaltpädagoge Thomas Hölscher in Kooperation mit Tinka Frahm, der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Pinneberg.
Im Mittelpunkt des Austauschs stand die Frage, welche Möglichkeiten der gewaltpräventiven Jungenarbeit im Alltag an Schulen und anderen Einrichtungen bestehen. Das Projekt OMÄGA wird gefördert durch das Land Schleswig-Holstein. Ziel des Projekts ist es, die geschlechtsspezifische Perspektive in der gewaltpräventiven Jungen- und Männerarbeit in den Blick zu nehmen. Dazu gehört auch, die Expertise der Vertretenden der Jungen- und Männerarbeit sowie der Frauenfacheinrichtungen im Land zu vernetzen. Langfristig sollen Fortbildungs- und Beratungsangebote daraus entstehen.
Medieninformation vom 11.07.2025