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Behördennummer 115 als Wegbereiter der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung


Kreis Pinneberg erneut in Entscheidungsgremien des 115-Verbundes vertreten

„Das, was in der Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen bei der 115 erfolgreich funktioniert, ist beispielgebend für die weitere Digitalisierung der deutschen Verwaltung“ erklärt Andreas Köhler, Leiter des Fachbereiches Service, Recht und Bauen in der Kreisverwaltung Pinneberg.

Diese Erkenntnis brachte Köhler von der 7. Teilnehmerkonferenz des 115-Verbundes in Halle (Saale) mit, die sich deckt mit den Erfahrungen seit dem Beitritt des Kreises zur 115 im Jahr 2011. „Die öffentliche Verwaltung hat die Pflicht, bis 2022 alle Verwaltungsdienstleitungen online anzubieten, was sich offensichtlich mit der Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger deckt,“ so Köhler. „Was bei der 115 ohne gesetzliche Grundlage gelang, nämlich die zielgerichtete ebenenübergreifende Arbeit an einer einheitlichen Telefonnummer für alle behördlichen Fragen, muss erst recht gelingen unter den Rahmenbedingungen des Onlinzugangsgesetzes. Bund, Länder und Kommunen müssen an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen, um die geforderte digitale Verwaltungsleistung aus einer Hand in einem Portalverbund standardisiert anbieten zu können.“

Die Behördennummer 115 stellt mit ihrem Netzwerk den gelebten Bürgerservice in ausgezeichneter Weise dar. Mittlerweile ist die 115 bundesweit erreichbar, die Bekanntheit muss weiter steigen, damit die Bürgerinnen und Bürger vom hohen Nutzen profitieren können. Die Kopplung der 115 an das künftige Portalangebot könnte ein weiterer Schritt zu einer einheitlichen Servicenummer auch für alle digitalen Verwaltungsleistungen sein, die der Hilfe und Unterstützung für die Kundinnen und Kunden dient.


Landrat Oliver Stolz (links) und Fachbereichsleiter Andreas Köhler unterstreichen die Bedeutung der 115

An einer strategischen Stelle ist Andres Köhler besonders intensiv in die Arbeit des 115-Verbundes eingebunden. Auf der Teilnehmerkonferenz in Halle wurde er in dieser Woche erneut in die Zentrale Arbeitsgruppe, bestehend aus 8 kommunalen, 8 Landes- und 8 Bundesvertreter*innen gewählt. Darüber hinaus leitet er seit einigen Jahren die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit, die durch die nunmehr erreichte Flächendeckung der 115 gute Voraussetzungen hat, die 115 noch bekannter zumachen.


Die Erfahrungen auf Bundesebene und die Expertise aus der eigenen Arbeit im Kreis nehmen Köhler und seine Kolleg*innen mit in die Kooperationen vor Ort. Im Kreis Pinneberg sind alle Kommunen und der Kreis selbst seit Dezember 2011 Teilnehmer im 115-Verbund. Die Auskunft zu den Anliegen der Anrufer*innen erfolgt im Service-Center des Kreises Pinneberg auf Basis einer bis ins Detail gepflegten Datenbank. Auskünfte zu allen Verwaltungsleistungen können aus jedem 115-Service-Center bundesweit erteilt werden, einer der Vorteile des 115-Verbundes. In den Datenbanken sind Angaben zu allen Leistungen, zu Ansprechpartnern in den Kommunen und zu Besonderheiten im Kreisgebiet enthalten.

Vor diesem Hintergrund lag es nahe, dass sich der Kreis Pinneberg und die Stadt Quickborn über das Engagement der 115 hinaus auf einen weitergehenden Service verständigt haben. Seit Januar 2018 übernimmt das Kreis-Service-Center einen Teil der Telefonie der Stadt Quickborn, nämlich alle Anrufe, die in der Stadt selbst wegen zum Beispiel hohen Anrufaufkommens nicht direkt angenommen werden können. „Die Zusammenarbeit hat sich als sehr positiv vor allem für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Verwaltung selbst herausgestellt. Anrufer*innen haben einen Ansprechpartner am Telefon, der oftmals direkt ihre Anliegen bearbeiten kann. Und in der Verwaltung läuft dieser Anruf nicht mehr bei der Sachbearbeitung auf, so dass sich die Mitarbeiter*innen auf die Bearbeitung ihre eigentlichen Fachthemen konzentrieren können,“ erläutert Sabine Richter, Leiterin des Fachdienstes Service, die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis.

Landrat Oliver Stolz sieht hier eine weitere Möglichkeit für interkommunale Kooperation: „Dieses Modell ist eine Blaupause für eine umfassender Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommunen“ so Stolz. „Der Kreistag hat uns als Verwaltung ein Ziel für die kommenden Jahre mitgegeben, dass die vertiefte Kooperation der Verwaltungen im Kreis Pinneberg beinhaltet. Im Bereich der Telefonie und bei Service-Center-Themen gibt es viel Potenzial für gute Zusammenarbeit unserer Ebenen, die wir nutzen sollten. Der Kreis wird mit diesem Kooperationsthema auf die Kommunen zugehen, um eine vertiefte Zusammenarbeit über die reine 115-Telefonie hinaus auszuloten.“


Hintergrundinformation

Unter der 115 erhalten Anruferinnen und Anrufer Auskünfte zu den am häufigsten nachgefragten Verwaltungsleistungen - unabhängig davon, ob es um Angelegenheiten der Kommunen, des Landes oder des Bundes geht. Von 8-18 Uhr steht die 115 von Montag bis Freitag zur Verfügung - und zwar bundesweit in 51 Service-Centern. Viele Fragen der Anrufer*innen werden bereits beim ersten Anruf abschließend beantwortet. Für tiefergehende Fragen wird an den zuständigen Bereich weitergeleitet oder ein Rückruf zugesagt.

Rund 550 Kommunen, zwölf Länder und die Bundesverwaltung haben sich dem 115-Verbund bereits angeschlossen. Rund 80 Millionen Menschen in Deutschland können die 115 erreichen.


 
Weitere Informationen zur 7. Teilnehmerkonferenz gibt es auf www.115.de.
Link zur PM der Konferenz: https://www.115.de/SharedDocs/Nachrichten/DE/2019/115_bekannt_erfolgreich_zukunftsfest.html

 
Pressemitteilung vom 23.05.2019


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