Bildungsministerin Britta Ernst übergibt Förderbescheid an den Kreis Pinneberg

Der erfolgreiche Wechsel von jungen Menschen von der Schule in den Beruf ist ein Anliegen, dass viele Beteiligte im Kreis Pinneberg seit mehreren Jahren gemeinsam verfolgen. Durch eine gemeinsame Initiative des Ministeriums für Schule und Berufsbildung (Ministerin Frau Britta Ernst) und der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektorin: Frau Margit Haupt-Koopmann) erhält dieses Anliegen jetzt eine zusätzliche Dynamik:

An fünf Standorten - in den Kreisen Schleswig-Flensburg, Nordfriesland, Dithmarschen, Pinneberg und in der Stadt Neumünster - werden demnächst Jugendberufsagenturen (JBA) eingerichtet, um Jugendliche in Schleswig-Holstein noch besser zu unterstützen beim Übergang von der Schule in das Berufsleben.

Für das Gelingen dieses Vorhabens sind die Kooperationspartner bereits seit einiger Zeit in einen strukturierten Planungsprozess eingetreten. Im Kreis Pinneberg sind dies:

  • Die Agentur für Arbeit, Elmshorn
  • Das Jobcenter Elmshorn
  • Das Schulamt des Kreises Pinneberg
  • Der Kreis Pinneberg als Jugendhilfeträger und als Schulträger der beruflichen Schulen
  • Die Berufliche Schule des Kreises Pinneberg in Pinneberg
  • Die Berufliche Schule des Kreises Pinneberg in Elmshorn

Begleitet und unterstützt wird das Vorhaben durch die Kreispolitik.

Das Ministerium für Schule und Berufsbildung unterstützt die Einführung von Jugendberufsagenturen, indem landesweit fünf Modellvorhaben in den Jahren 2015 und 2016 finanziell unterstützt werden, u.a. im Kreis Pinneberg.


20150923 PM Gruppenbild Förderbescheid JBA

Am 23.09.2015 besuchte Britta Ernst, Ministerin für Schule und berufliche Bildung des Landes Schleswig Holstein, die Kooperationspartner im Kreisgebiet und hatte erfreuliche Post im Gepäck:

Einen Förderbescheid über insgesamt 28.250 €; damit übernimmt das Land die Hälfte der zunächst veranschlagten Kosten von 56.500 € für die Einrichtung der geplanten Jugendberufsagentur im Kreis Pinneberg.


„Die Gründung von Jugendberufsagenturen ist eine konsequente Fortsetzung eines bisher eingeschlagenen Weges. Das Projekt findet in Schleswig-Holstein und bundesweit Beachtung“ so die Ministerin. „Aber es ist noch viel zu tun, gerade bei diesem rechtsgebietsübergreifenden Thema. So wird man sich die Gründe genau anschauen müssen, warum der Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung oft nicht klappt“ so Britta Ernst weiter.

Dem pflichtete Landrat Oliver Stolz bei: “Ihr Besuch geschieht aus einem schönen Anlass. Im Vordergrund sehe ich aber hier nicht die Übergabe des Förderbescheides, sondern den aktiven Impuls des Landes, die Sache voranzubringen. Unser Ziel muss es ein, möglichst alle Jugendlichen in die Ausbildung zu bringen, um Ihnen den Berufseinstieg zu erleichtern“.

Thomas Kenntemich, Leiter der Arbeitsagentur Elmshorn machte dies an einem Beispiel deutlich: “Es gibt eigentlich sehr viele Angebote für Jugendliche, aber diese sind z. Zt. noch viel zu unübersichtlich. Es braucht klare Ansprechpartner, die für die jungen Menschen auch einfach zu finden sind“.

Schulrat Michel Doppke bekräftigte dies: “Es muss klar sein, welche Art der Beratung der/die Jugendliche braucht. Und genau die muss sie/er dann auch bekommen. Ideen dazu haben wir mehr als genug, jetzt müssen wir die entsprechenden Strukturen schaffen“.

Bis zu welchem Zeitpunkt dies geschehen soll steht noch nicht fest. „Hamburg hat zwei Jahre gebraucht, um solche behördenübergreifenden Jugendberufsagenturen zu schaffen“ merkte die Ministerin an.

Die Leiter der beruflichen Schulen in Elmshorn und Pinneberg, Ulrich Krause und Margarete Weber betonten „wie wichtig es sei, in der Ausbildung die richtige Person in den richtigen Betrieb zu schicken“. Und sind zuversichtlich, „dass dies mit den Jugendberufsagenturen noch besser gelingen wird“.

Kerstin Seyfert, Ausschussvorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport des Kreises Pinneberg warf einen kurzen Rückblick auf die bisherigen politischen Beratungen: “Die Beschlussfassung erfolgte über alle Fraktionen hinweg recht schnell, so dass der Förderantrag zügig gestellt werden konnte“. Und bekräftigte Ihren Wunsch, dass die Kreispolitik den Prozess weiter begleiten möchte.

Gerold Mellem vom Jobcenter betonte abschließend das ureigene Interesse seiner Institution: "Eine der Hauptursachen des Langzeitbezugs von Arbeitslosengeld II bei den von uns betreuten jungen Menschen ist die fehlende schulische oder berufliche Ausbildung. Wir möchten als Jobcenter, dass diese den "Kreislauf von Hartz IV" durchbrechen, nicht abseits stehen und aktiv am Arbeitsleben teilhaben können. Deshalb engagieren wir uns intensiv in dieser Kooperation" so Mellem.

 
Bildinformation:
Gruppenbild der Kooperationspartner zur Gründung der Jugendberufsagentur im Kreis Pinneberg; (v.l.n.r.) Thomas Kenntemich, Leiter der Arbeitsagentur Elmshorn; Kerstin Seyfert, Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport des Kreises Pinneberg; Schulrat Michael Doppke; Bildungsministerin Britta Ernst; Ulrich Krause, Schulleiter der beruflichen Schule Pinneberg; Gerold Mellem, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Pinneberg; Landrat Oliver Stolz; Margarete Weber, Schulleiterin der beruflichen Schule Elmshorn; Birgit Grelck, Leiterin des Fachdienstes Jugend und Bildung des Kreises Pinneberg

Pressemitteilung vom 24.09.2015