Durchschnittlich 880.000 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte sind laut Bundesumweltministerium in den letzten zehn Jahren alleine in Deutschland angefallen – pro Jahr. Und bis zu 5 Kilogramm Elektroschrott pro Person lagern Schätzungen zufolge ungenutzt in deutschen Haushalten – in Schubladen, Kisten oder Schränken. Ob alte Handys, kaputte Kopfhörer oder elektrische Zahnbürsten: Viele dieser Geräte könnten recycelt oder richtig entsorgt werden, landen jedoch häufig im Restmüll.
Als größte Kommunikationskampagne Europas rund um Abfallvermeidung legt die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) vom 22. bis 30. November 2025 den Fokus in diesem Jahr auf das Thema „Elektroschrott vermeiden“. Auch der Kreis Pinneberg ist dabei.
Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen: Elektroschrott vermeiden!“ sind Tausende Akteurinnen und Akteure machen in ganz Europa aus Wirtschaft und Industrie, Verwaltung, Bildung und Zivilgesellschaft mit und zeigen öffentlich mit eigenen Aktionen Alternativen zur Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung.
Die Stabstelle Klimaschutz und die Abteilung Abfallwirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit der Kreisverwaltung legen während der EWAV den Schwerpunkt auf Handys und Smartphones. Mit einer digitalen Informationskampagne über die Homepage www.abfall.kreis-pinneberg.de sowie für ein längeres Handy-Leben und parallel stattfindenden Handysammlungen in den Kommunen Elmshorn, Schenefeld und Rellingen, will der Kreis eine verlängerte Nutzungsdauer von Mobilfunktelefonen und Smartphones fördern und für eine recyclinggerechte Entsorgung sensibilisieren.
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Anja Vratny (links, Stabstelle Klimaschutz) und Julia Dolezil (Fachdienst Service, Abfallwirtschaft) werben für ein längeres Handy-Leben und Handysammelaktionen
Wer sein altes Handy nicht mehr nutzt und es weder reparieren, verschenken noch verkaufen kann, tut gut daran diese fachgerecht zu entsorgen. Durch den Einwurf in die Sammelboxen des Kreises Pinneberg oder die direkte Abgabe auf den Recylinghöfen, der Wertstoffannahme in Quickborn sowie am Schadstoffmobil im Kreis ist sichergestellt, das verbliebene Daten auf den Handys professionell gelöscht und einem fachgerechten Aufbereitungs- und Recyclingprozess zugeführt werden. Dafür sorgt das Jugendpfarramt der Nordkirche (FÖJ Koppelsberg) in Zusammenarbeit mit dem Itzehoer Schrott-Recycling (ISR) und AURUBIS in Hamburg. Das Geld aus der Sammlung im Kreis Pinneberg kommt der Einsatzstelle im ökologischen Freiwilligendienst des Kreises zu Gute.
Vom 22. bis 30. November werden ausgediente Mobilfunkgeräte zusätzlich aktiv an folgenden Standorten im Kreis gesammelt. Der Kreis hat extra neue Sammelboxen beschafft. Kabel und Ladegeräte können dort nicht abgegeben werden und sind weiter als Elektroschrott zu entsorgen. SIM-Karten und Akkus können in den Handys verbleiben. Für ein gutes Gefühl kann jeder vor der Abgabe sein Handy auf Werkseinstellungen zurücksetzen und seine Daten löschen. Dies ist aber nicht zwingend notwendig.
Hauptgebäude, Kurt-Wagener-Straße 11, 25336 Elmshorn
Rathaus, Schulstraße 15 - 17, 25335 Elmshorn
Rathaus, Holstenplatz 3 - 5, 22869 Schenefeld
Rathaus, Hauptstraße 60, 25421 Rellingen
Während des Aktionszeitraum der EWAV – und auch darüber hinaus, stehen alle Informationen für ein längeres Handyleben sowie eine richtige Entsorgung und zu den aktuellen Sammelstellen auf der Webseite www.abfall-kreis-pinneberg.de/Handys zur Verfügung, ab dem 22.11. sind zum allgemeinen EWAV-Thema „Elektroschrott vermeiden“ Informationen unter www.abfall.kreis-pinneberg.de/EWAV_2025 abrufbar.
Wer selbst eine Handysammlung durchführen möchte, kann sich bei Interesse an die Stabstelle Klimaschutz, Nachhaltigkeit Mobilität und Energie unter klimaschutz@kreis-pinneberg.de wenden.
Alle Beiträge aus Deutschland zur EWAV sind auf der Website www.wochederabfallvermeidung.de auf einer Aktionskarte zusammengefasst einsehbar.
„Die Vermeidung von Elektroschrott ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und Ressourcenschutz. Noch immer werden viele Elektrogeräte - Smartphones und Handys, wenn sie nicht mehr dem aktuellsten Modell entsprechen - vorschnell entsorgt, obwohl sie repariert oder recycelt werden könnten. Wir unterstützen deshalb die EWAV sehr gern, weil wir alle nachhaltiger mit Elektronik und den darin enthaltenen wertvollen Ressourcen umgehen sollten“, sagt Anja Vratny, Stabstelle Klimaschutz, Kreis Pinneberg.
„Gerade Handys und Smartphones werden mit großen Ressourcen und Energieeinsatz hergestellt und enthalten oft seltene und teure Rohstoffe. Leider verstauben viele davon in Schubladen oder landen im Müll statt in der Handysammlung. Hier können wir alle etwas tun: bewusster konsumieren, reparieren statt ersetzen und Altgeräte richtig entsorgen. Dazu wollen wir durch die Informationen für ein längeres Leben von Mobilfunkgeräten und die Handysammelaktionen im Kreis sensibilisieren“, ergänzt Julia Dolezil, Fachdienst Service, Abfallwirtschaft, Kreis Pinneberg.
Medieninformation vom 14.11.2025