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Kreis Pinneberg stärkt die Gewaltprävention an Schulen


Ob Mobbing in der Klasse oder im Chat, rassistische Beleidigungen auf dem Schulhof oder ein ungefilterter Medienkonsum bereits im Grundschulalter - Bedarf für Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen gibt es genug. Nachdem der Jugendhilfeausschuss (JHA) des Kreises Pinneberg das Budget der Schulischen Gewaltprävention erheblich aufgestockt hat, stehen nun die Mittel zur Verfügung, um im ganzen Kreis Pinneberg an Schulen die Angebote zur Gewaltprävention auszuweiten. Die ersten Programme dazu sind bereits angelaufen. Den bevorstehenden landesweiten Anti-Mobbing-Tag am 2. Dezember nimmt der Kreis jetzt zum Anlass, um über das neue Konzept und die aktuelle Arbeit der Gewaltprävention im Kreis Pinneberg zu informieren.

„Nie war die Gewaltprävention so wichtig wie heute“, sagt Silvia Stolze vom Team Prävention und Jugendarbeit des Kreises Pinneberg. „Nach Lockdowns und Homeschooling sind im Schulalltag viele Konflikte offen zutage getreten. Hier besteht ein großer Handlungsbedarf.“

Beim Ausbau der Schulischen Gewaltprävention setzt der Kreis auf drei Aspekte. Der erste sind Programme, die rassistische, diskriminierende sowie gewaltbereite und gewalttätige Tendenzen in den Blick nehmen. Der zweite Schwerpunkt ist die ungefilterte und missbräuchliche Nutzung digitaler Medien. Die dritte Säule sind Angebote, die sexualisierte Gewalt thematisieren und vor ihr schützen sollen.


20211125 PM Schulische Gewaltprävention

Sie stehen für die Schulische Gewaltprävention im Kreis Pinneberg: (v.l.n.r.) Leonie Schreiber (AWO Schleswig-Holstein), Karola Ranft (Verein für Jugendhilfe und Soziales Pinneberg), Silvia Stolze (Kreis Pinneberg) und Anja Wendland (Verein Wendepunkt e.V.).

20211125 PM Anti-Mobbing-Tag

Materialien zum Anti-Mobbing-Tag am 2. Dezember


Träger der Schulischen Gewaltprävention sind vor Ort in den Klassen

In den Schulen sind es die Träger der Schulischen Gewaltprävention, die sowohl mit Lehrkräften und Schulsozialarbeiter*innen als auch mit den Schüler*innen und ihren Eltern arbeiten. Für die Region Elmshorn-Barmstedt ist das der Verein Wendepunkt, in den Regionen Tornesch-Uetersen und Wedel-Schenefeld übernimmt dies die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schleswig-Holstein sowie in der Region Pinneberg-Quickborn der Verein für Jugendhilfe und Soziales Pinneberg. Die Träger gehen mit unterschiedlichsten Formaten in die Klassen. Zum einen sind das primärpräventive Angebote, die sich meist einen Vormittag lang rund um Themen wie Gewalt, (Cyber-)Mobbing, Stärkung sozialer Kompetenzen und Konfliktfähigkeit drehen werden. Zum anderen handelt es sich um anlassbezogene Angebote für Klassen mit vorhandenen Problemlagen oder konkreten Vorfällen. Dafür sind dann häufig auch mehrere Termine in einer Gruppe vorgesehen.

Allein im Jahr 2019 haben knapp 7.300 Schüler*innen im Kreis Pinneberg von den Angeboten profitiert. Mit dem erhöhten Budget ist jetzt noch mehr möglich. „Ich bin stolz auf die Entscheidung des JHA, die Mittel für die Schulische Gewaltprävention beträchtlich zu erhöhen“, sagt Helga Kell-Rossmann, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. „Kinder und Jugendliche vor den Gefahren eines missbräuchlichen oder ungehemmten Umgangs mit den Medien zu schützen und sie vorbeugend sachkundig zu machen, kann nicht genug gefördert werden.“ Bis 2015 standen jährlich 300.000 Euro für die Gewaltprävention zur Verfügung. Jetzt sind es 500.000 Euro.

Zwei Fortbildungen zum Anti-Mobbing-Tag

Die Mittel fließen sowohl in die Präventionsprogramme als auch in Aktivitäten wie beispielsweise den Anti-Mobbing-Tag. „Wir wollen vor allem darauf aufmerksam machen, dass es Strategien und Handwerkszeug gibt, um wirksam mit Mobbing umzugehen“, erklärt Stolze. Am landesweiten Anti-Mobbing-Tag beteiligt sich der Kreis Pinneberg deshalb mit zwei Fortbildungen für Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen im Kreis Pinneberg – einem Online-Angebot zur systemischen Konfliktberatung und einem Präsenzseminar im kommenden Frühjahr zur kollegialen Fallberatung. Beide Seminare werden von den Expertinnen der Träger der Schulischen Gewaltprävention durchgeführt.

Weitere Informationen

Anmeldungen für die Online-Fortbildung zur systemischen Konfliktberatung am 29.11. sind noch möglich. Weitere Informationen dazu gibt es bei s.stolze@kreis-pinneberg.de

 
Medieninformation vom 25.11.2021


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