Beim Anklicken der Sprachfunktion wird eine Verbindung mit Google hergestellt und Ihre personenbezogenen Daten werden an Google weitergeleitet!

Kooperative Regionalleitstelle in Elmshorn zukünftig auch für den Notruf 112 im Kreis Segeberg zuständig


Die Umschaltung des Notrufs 112 und der Rufnummer (04551) 19222 konnten planmäßig abgeschlossen werden. Damit geht die KRLS West nun in den Routinebetrieb inkl. des neuen Kooperationspartners Kreis Segeberg.

Im Dezember 2001 betraten die Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg noch absolutes Neuland, als sie in interkommunaler Zusammenarbeit eine gemeinsame und unter der Rufnummer 112 einheitlich erreichbare Regionalleitstelle für die Feuerwehr, den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz der Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg einrichteten. Dabei standen nicht nur Aspekte der Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, sondern auch die Chance, durch die Zusammenarbeit an einem Standort zugleich eine personell und technisch besonders leistungsfähige Einrichtung zu schaffen. Ein wichtiger Trumpf, den die Regionalleitstelle in den Folgejahren insbesondere bei größeren Einsätzen und flächendeckenden Unwetterlagen ausspielen konnte, die die vorherigen Einrichtungen unweigerlich an ihre Belastungsgrenzen geführt hätten.

In einem weiteren Schritt wurde die Einrichtung 2010 um einen zusätzlichen Kooperationspartner erweitert: Das Land Schleswig-Holstein mit seiner Polizeileitstelle für die Direktionen Itzehoe und Bad Segeberg und dem Notruf 110 koordiniert seit dem Sommer 2010 unter einem Dach und mit identischer Computertechnik ebenfalls seine Einsätze aus der Elmshorner Agnes-Karll-Allee. Die Schaffung der Kooperativen Regionalleitstelle West verbesserte die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst deutlich. Seit 2018 arbeitet die Einrichtung, die den Kooperationsgedanken bereits in ihrem Namen trägt, aus einem funktionalen und in der Fachwelt viel beachteten Neubau.


Kooperative Regionalleitstelle

Fast 20 Jahre nach der Gründung der Regionalleitstelle verändert sich die Leitstellenwelt jetzt einmal mehr: Ab dem 31. März 2021 werden aus der kurz KRLS West genannten Einrichtung nun auch die Feuerwehr und Rettungsdiensteinsätze im Kreis Segeberg koordiniert. Mit der Umschaltung des Notrufes 112 und der Rufnummer (04551) 19222 aus dem Kreis Segeberg durch die Telekom wird eine mehrmonatige Vorbereitungsphase abgeschlossen und die Aufgabe termingerecht übernommen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Umschaltung in den Vormittagsstunden durchgeführt werden kann. „Meine Kolleginnen und Kollegen haben sich in den letzten Wochen intensiv auf die neuen Aufgaben vorbereitet und sind durch erfahrene Fachleute aus dem Kreis Segeberg speziell geschult worden“ sagt Leitstellenleiter Stephan Bandlow und ergänzt, „wir kennen ja schon sehr viel aus unserer langjährigen Arbeit, aber die Besonderheiten einer U-Bahn und die Zusammenarbeit mit einem großen Flughafen sind neue Aspekte, die erst erlernt werden mussten“.


Vorteil im Einsatzfall: Mit dem kommunalen Schulterschluss sind die Zuständigkeitsbereiche für die Notrufe 112 und 110 nun einheitlich, Schnittstellen und früher unvermeidbare Zeitverluste zur Weiterleitung und während der Bearbeitung von gemeinsamen Einsätzen gehören nun der Vergangenheit an. Und auch der Rettungsdienst freut sich über weniger Ansprechpartner, denn alle der nunmehr über eine einheitliche Leitstelle koordinierten Rettungsdienstbereiche gehören der ebenfalls von den Kreisen interkommunal aufgestellten Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH gGmbH) an. Der Rettungsdienst im Kreis Segeberg wird seit 2019 von der RKiSH gGmbH durchgeführt, der im Kreis Steinburg bereits seit 2007 und die Kreise Pinneberg und Dithmarschen sind sogar schon seit 2005 dabei. „Die großen Kooperationen in der Gefahrenabwehr und Daseinsvorsorge haben uns auf allen Ebenen gestärkt und führen zu einer Professionalität, die ein Partner allein nicht hätte aufbauen können“ fasst Fachbereichsleiter Jürgen Tober die positiven Effekte zusammen.

Mit dem jetzt erfolgten Schritt wächst der Zuständigkeitsbereich der KRLS West um etwa 32% auf eine Region von rd. 860.000 Menschen auf einer Fläche von 4.492 km2. 34 Rettungs- und Notarztwachen sowie 354 Feuerwehren arbeiten eng mit der KRLS West zusammen und garantieren so auch weiterhin eine schnelle und flächendeckende Präsenz an jedem möglichen Einsatzort. Gerechnet wird mit jährlich etwa 250.000 Notrufen aus denen rd. 154.000 Einsatzereignisse entstehen. Der Kreis Pinneberg hat die KRLS West zur Übernahme der zusätzlichen Leitstellenaufgaben personell von 58 auf 69 Einsatzkräfte aufgestockt. Zugleich wurde die Leitstelle nicht nur zu einem speziellen Fachdienst innerhalb der Kreisverwaltung Pinneberg, sondern auch in ihrer inneren Struktur komplett neu organisiert. „Die Kooperative Regionalleitstelle ist Kompetenzzentrum und Dienstleister für vier Kreise, deren Bürgerinnen und Bürgern in Not- und Unglücksfällen und nicht zuletzt den aktiven Einsatzorganisationen; daher war es mir gemeinsam mit der Kreispolitik wichtig, diese Rolle innerhalb der Kreisverwaltung zu stärken“ betont Landrätin Elfi Heesch.

Für die Bürgerinnen und Bürger und die Erreichbarkeit des Notrufs 112 ändert sich mit der Neuorganisation nichts.

 
Medieninformation vom 31.03.2021


Webseiten-ID: 20011168