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Sofia Gubaidulina zum 80. Geburtstag für ihr 20-jähriges Wirken im Kreis geehrt


Sofia Gubaidulina zum 80. Geburtstag für ihr 20-jähriges Wirken im Kreis geehrt

Im Oktober letzten Jahres hat Sofia Gubaidulina ihren 80. Geburtstag gefeiert. Der Kreis Pinneberg hat diesen zum Anlass genommen, das Werk der großen russischen Komponistin am 17.09.2012 mit einem Konzert „Hommage à Sofia Gubaidulina“ in der Drostei in Pinneberg zu würdigen, bei dem ihre Musik im Vordergrund stand. Im Anschluss an das Konzert fand eine feierliche Ehrung der weltbekannten Künstlerin statt, die nicht nur Kulturpreisträgerin des Kreises ist, sondern seit genau 20 Jahren auch in Appen-Unterglinde lebt.

Sofia Gubaidulina geehrtSofia Gubaidulina ist zusammen mit Alfred Schnittke und Edisson Denissow eine der anerkannt führenden russischen Komponistinnen nach Schostakowitsch. Künstler wie Gidon Kremer und Anne-Sophie Mutter haben ihre Werke uraufgeführt und eingespielt. Auf allen Bühnen der Welt ist ihre Musik zu hören. Neben dem Kulturpreis des Kreises Pinneberg (1997) hat sie etliche weitere Auszeichnungen erhalten, u.a. das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2002), den Europäischen Kulturpreis (2005), den russischen Kulturpreis „Triumph“ (2007), den Bachpreis der Freien und Hansestadt Hamburg (2007) u.v.a. Im Rahmen der Cannes Classical Awards wurde sie zum Living Composer 2003 gewählt.

Den Kontrabassisten Alexander Suslin, persönlich mit Gubaidulina befreundet und ebenfalls Kulturpreisträger (Förderpreis 2010), sowie die weiteren Musiker des Abends, Nurit Stark, Viola und Cédric Pescia (Berlin), Klavier sowie Vladimir Volkov (Moskau), Bajan und Dr. Markus Fein, der die Moderation des Konzertes inne hatte, verbindet die Musik Gubaidulinas seit Langem. Typisch für Gubaidulinas Schaffen ist das nahezu vollständige Fehlen von absoluter Musik. In ihren Werken gibt es fast immer etwas, das über das rein Musikalische hinausgeht. Dies kann ein dichterischer Text sein, der Musik unterlegt oder zwischen den Zeilen verborgen ist, ein Ritual etc. Einige ihrer Partituren zeugen von ihrer Beschäftigung mit mystischem Gedankengut und christlicher Symbolik.

„Sie haben sich auf wirklich besondere Weise um das kulturelle Leben sowohl in Deutschland als auch in Russland verdient gemacht. Ein kleiner Lichtstrahl davon ist auch auf den Kreis Pinneberg gefallen. Das erfüllt uns mit Stolz“, sagte Kreispräsident Burkhard E. Tiemann in seiner Laudatio. Der großen Brückenbauerin zwischen Russland, Deutschland und der Welt dankte er im Namen des Kreises Pinneberg mit einer Urkunde und einem großen Blumenstrauß. Seine Verbeugung vor Sofia Gubaidulina schloss der Kreispräsident mit der Feststellung, dass es ein großes Freude für uns bedeute, dass sie uns immer wieder in diesem Hause beehre und uns diese beglückenden Momente schenke.

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