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Nestfamilien

Ein Pflegekind in Ihrer Familie - schon mal daran gedacht?

Das Team Pflegestellen und Adoptionen im Fachdienst Jugend / Soziale Dienste des Kreises Pinneberg kümmert sich um die Qualifizierung von potenziellen Pflegeeltern, die Anbahnung zwischen Kindern und Familien und betreut im Anschluss das entstandene Pflegeverhältnis. Dazu gehört auch die Betreuung von Kindern, die innerhalb des eigenen Familiensystems Fremduntergebracht sind, wie beispielsweise bei Großeltern. Dabei sind wir auch Ansprechpartner*innen für die abgebenden Eltern. Auch stehen wir gerne ehemaligen Pflegekindern mit Rat und Tat zur Seite.

Die Themen, die alle Beteiligten beschäftigen sind somit sehr vielfältig und häufig auch emotional. Wir unterstützen Sie hier gerne individuell.


Im ersten Schritt möchten wir Ihnen hier die wichtigsten Fragen beantworten.
Melden Sie sich gerne telefonisch oder per E-Mail bei uns, wenn Sie eine weitergehende Beratung zur Aufnahme eines Pflegekindes wünschen.


Informationen für Eltern

Wenn Sie dies hier lesen, dann haben Sie wahrscheinlich schon mit jemandem im Jugendamt gesprochen oder wollen das tun, weil Sie Hilfe bei der Erziehung Ihres Kindes brauchen. Vielleicht ist die Situation so schwierig, dass besser jemand anderes sich um Ihr Kind kümmern sollte, z.B. eine Pflegestelle, entweder für eine gewisse Zeit, oder auf Dauer.

Wir möchten Sie informieren, was das bedeutet:
  • Es ist gut, dass Sie sich Hilfe holen!
  • Sie sind und bleiben die Eltern Ihres Kindes.
  • Gemeinsam finden wir die bestmögliche Lösung für Sie und Ihre Familie.

Das sind wichtige Grundsätze, mit denen wir arbeiten. Gemeinsam mit Ihnen und den Allgemeinen Sozialen Diensten des Kreises Pinneberg möchten wir herausfinden, welche Hilfe Sie und Ihre Familie benötigen. Sprechen Sie die Kolleg*innen dort gerne an oder melden Sie sich bei uns. Gemeinsam finden wir eine Lösung!

Allgemeine Informationen für Pflegestellenbewerber*innen

Sie haben Lust, den nächsten Schritt zu machen? Oder Sie sind noch unsicher, ob Sie ein Pflegekind aufnehmen möchten? Dann greifen Sie am besten zum Hörer und rufen Sie uns an, damit Sie noch offene Fragen loswerden und wir Sie in unseren Pool von Interessent*innen aufnehmen können (siehe Kontakt).

Als nächstes folgen dann zwei Informationsabende, ein Vorbereitungskurs für Pflegestellenbewerber*innen, der von unserem Verein für Pflege- und Adoptiveltern Kreis Pinneberg e.V. durchgeführt wird. Anschließend reichen Sie Ihre Unterlagen ein, wir lernen Sie in mehreren ausführlichen Gesprächsterminen kennen und besprechen Ihre Vorstellungen von der Aufnahme eines Pflegekindes. Am Ende können wir gemeinsam einschätzen, zu welchem Kind mit welcher Vorgeschichte Sie am besten passen.

Das mag vielleicht aufwändig klingen und braucht auch eine gewisse Zeit - aber schließlich geht es hierbei um die Zukunft eines Kindes, und auch Sie sollten sicher sein, dass Sie die richtige Entscheidung für Ihre Familie treffen.

Formelle Anforderungen an eine Pflegestelle
Grundlegend sollten Pflegeeltern gerne über folgende Merkmale verfügen:
  • Herzlichkeit, Zeit und Geduld
  • Akzeptanz gegenüber der Vorgeschichte und den Erfahrungen des Pflegekindes und seiner Familie
  • Belastbarkeit
  • Kreativität im Umgang mit besonderen Verhaltensweisen
  • Erfahrung im Umgang mit Kindern
  • Humor und eine positive Lebenseinstellung
  • Kommunikations- und Lernbereitschaft
  • Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Stellen
  • Als Pflegestelle kommt grundsätzlich jede Familienkonstellation in Frage. Es ist egal, ob Sie eine klassische Familie mit Vater, Mutter und Kind bilden, eine gleichgeschlechtliche Beziehung führen, in Patchwork-Konstellationen leben oder Alleinbewerber sind. Wir sind vielfältig und offen, wenn der grundsätzliche Rahmen stimmt. Unsere Pflegefamilien sind so bunt wie das Leben selbst.
  • Die Hauptpflegeperson sollte sich möglichst ganz der Versorgung und Erziehung des Pflegekindes widmen können. Im Umfeld der Pflegeperson sollten besondere berufliche oder familiäre Belastungen nicht bestehen. Sie sollten in geordneten und gesicherten Verhältnissen leben.
  • Altersgrenzen werden für Pflegeeltern nicht gesetzlich festgelegt. Wir achten jedoch darauf, dass ein natürliches Verhältnis zwischen dem Alter des aufzunehmenden Kindes und dem Alter der Pflegeeltern besteht. Auch das Alter bereits in der Familie lebender Kinder werden wir berücksichtigen.
  • Es sollten nicht mehr als zwei, in Ausnahmefällen drei Pflegekinder in einer Familie leben.
  • Zur Aufnahme eines Pflegekindes muss ausreichend großer Wohnraum vorhanden sein. Mehr als zwei Kinder sollten nicht in einem Kinderzimmer untergebracht werden; am besten ist es, wenn für das Pflegekind ein eigenes Zimmer zur Verfügung steht.
  • Den Kindern sollen genügend Bewegungs- und Spielmöglichkeiten innerhalb und außerhalb der Wohnung zur Verfügung stehen.
  • Wir erwarten, dass Pflegepersonen gesund und nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind.
Diese Unterstützung bekommen Sie von uns

Wir möchten natürlich, dass Sie, das Pflegekind und die Eltern immer die Unterstützung erhalten, die gebraucht wird. Dazu gehört der schnelle Draht zu "Ihrem" Betreuer per Telefon, wenn es gerade "brennt", oder um allgemeine Beratung in verschiedenen Lebenslagen in Anspruch zu nehmen. Genauso gehört die regelmäßige Hilfeplanung dazu, bei der langfristige Ziele und der Förderbedarf des Kindes mit allen Beteiligten besprochen werden und auch die Regelung der Eltern-Kind-Kontakte. Neben der jährlichen Hilfeplanung besuchen wir Sie und Ihre Familie auch regelmäßig zu Hause. Wir begleiten das Aufwachsen des Kindes bei Ihnen und erwarten hierfür einen regelmäßigen Austausch, um gemeinsam mit Ihnen und den Eltern gute Entscheidungen für das Kind treffen zu können.

Besonders intensiv sind wir zu Beginn der Vermittlung miteinander im Austausch, oder wenn in schwierigen Lebensphasen zusätzliche Hilfen nötig sind. Dann unterstützen wir z.B. bei der Beantragung von zusätzlichen Hilfen oder beraten Sie bei pädagogischen Fragen. Aber keine Sorge: Wir stehen nicht ständig bei Ihnen auf der Matte – die meiste Zeit gestalten Sie das Zusammenleben mit dem Pflegekind wie jede andere Familie auch.

Wir informieren Sie regelmäßig über aktuelle Themen und fördern den Erfahrungsaustausch der Pflegeeltern untereinander, so z.B. bei unserem jährlichen großen Sommerfest, wo viel Pflege- und Adoptivfamilien zusammenkommen. Wir bieten auch Gruppen und Seminare an und arbeiten eng mit dem Verein für Pflege- und Adoptiveltern Kreis Pinneberg e.V. zusammen.

Um den finanziellen Aufwand zu decken, den Sie durch die Betreuung des Pflegekindes haben, erhalten Sie ein monatliches Pflegegeld sowie Beihilfen für besondere Ausgaben.


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