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Kuratorium für das NSG „Eschschallen im Seestermüher Vorland“ gegründet


Naturschutzgebiete im Kreis Pinneberg

Am 02. April 1991 wurden die Eschschallen vom Land Schleswig-Holstein per Landesverordnung zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Eschschallen sind rund 360 ha groß. Sie liegen im Seestermüher Deichvorland, sind begrenzt durch den Landesschutzdeich im Osten, das Pinnausperrwerk im Süden, das Krückausperrwerk im Norden und im Westen durch die Tidenniedrigwasserlinie der Pagensander Nebenelbe. Früher wurden die Eschschallen landwirtschaftlich genutzt, heute entwickeln sie sich fast ohne menschliche Einflüsse (siehe auch Faltblatt NSG Eschschallen). Der Bauernhafen im Naturschutzgebiet unterliegt alten Nutzungsrechten, insgesamt 15 Bootseigner dürfen - zeitlich eingeschränkt - ihre Boote dort festmachen. Die Eschschallen bieten Zug- und Wasservögeln wichtige Rast- und Brutgebiete und den Fischen Nahrungsrundlage und Kinderstube.

Die Eschschallen zeichnen sich als eine Flussuferlandschaft mit einzigartigen Süßwasserwatten, seltenen Pflanzenarten, Röhrichtbeständen und Hochstaudenriedern, tidebeeinflusster Wasserzüge (Entwässerungsgräben) und Gehölzbeständen aus. Durch die Tideelbe unterliegen die Eschschallen allen Naturgewalten wie Stürmen, Hochwasser und auch möglichen Klimaveränderungen wie steigenden Wasserständen. Diese und andere Einwirkungen auf das Schutzgebiet, auf Flora und Fauna, den Deich- und Küstenschutz und die Menschen hinter dem Deich gilt es zu beobachten, zu kontrollieren und gegebenenfalls im Gefährdungsfalle rechtzeitig zu reagieren. Das Naturschutzgebiet darf ohne Führung nicht betreten werden. Hunde müssen auf dem Deich grundsätzlich immer angeleint werden.

Mitglieder Kuratorium EschschallenDaher wurde am 27. November 2013 ein Kuratorium zum Zwecke einer gemeinsamen Beobachtung und Betreuung mit 15 Mitgliedern für das Naturschutzgebiet gegründet. Mitglieder des Kuratoriums sind die Gemeinde Seestermühe, die Stiftung Naturschutz als Grundeigentümerin, die Integrierte Naturschutzstation Haseldorf/ Landesamt für Natur Umwelt und ländliche Räume (LLUR), der Landesbetrieb für Küstenschutz (LKN), die Projektgruppe Seeadlerschutz e.V., der Fachdienst Umwelt des Kreises Pinneberg als untere Naturschutzbehörde (UNB) ,der Naturschutzbund als Schutzgebietsbetreuer (NABU), Nutzer des Bauernhafens, der Deichgraf und Ortsansässige.

Das Kuratorium tagt jährlich und dient dem gemeinsamen Austausch von aktuellen Informationen zu Fauna und Flora im Schutzgebiet, der Erörterung potenzieller Störungen und evtl. Gefährdungen und Abstimmungen notwendiger Deich- und Küstenschutzschutzarbeiten des LKN. Die UNB des Kreises Pinneberg hat die Geschäftsführung übernommen. In seiner Sitzung im April 2014 hat sich das Kuratorium mit der Deichverteidigung in dem Schutzgebiet beschäftigt.

Anfragen, Informationen oder Meldungen zum Gebiet nimmt die Kreisverwaltung Pinneberg, Fachdienst Umwelt, Naturschutzbehörde, Kurt-Wagener Straße 11, 25337 Elmshorn, 04121 4502-0, entgegen.

Informationen zu den Eschschallen und den weiteren Naturschutzgebieten sind auf der Internetseite des Kreises Pinneberg unter www.kreis-pinneberg.de abrufbar.

 
Pressemitteilung vom 27.05.2014

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