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Modellprojekt „KITA21 - Die Klimaretter“: 14 Kitas aus Südholstein ausgezeichnet


Kleine Klimaretter begeistern Energiewendeminister

Für ihre vorbildliche Bildungsarbeit rund um Energie und Klimaschutz wurden am Donnerstag, 25. September 2014, 14 Kindertageseinrichtungen aus Südholstein als „KITA21“ ausgezeichnet. Mit dabei sind Kitas aus Pinneberg, Holm, Hetlingen, Halstenbek, Seeth-Ekholt, Wedel, Elmshorn, Norderstedt, Henstedt-Ulzburg, Quickborn, Glückstadt und Hohenlockstedt. Dr. Robert Habeck überreichte die begehrte Plakette und eine Urkunde bei einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung im Parkhotel Rosarium in Uetersen. Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig Holstein, ist Schirmherr des Modellprojekts „KITA21 - Die Klimaretter“.

14 Kitas aus Südholstein ausgezeichnet„Für den Klimaschutz müssen wir alle gemeinsam handeln. Das Modellprojekt ‚KITA21 - Die Klimaretter‘ setzt die richtigen Akzente, indem es schon die Kleinsten einbezieht“, so Habeck. Die Auszeichnung übergab er den pädagogischen Fachkräften aus den Kitas gemeinsam mit Helmuth Kruse, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung des Kreises Pinneberg, und Roland Krügel, Vorsitzender der Verwaltungsrats des azv Südholstein und Bürgermeister der Stadt Tornesch. Oliver Stolz, Landrat des Kreises Pinneberg, war ebenfalls vor Ort. Der Kreis und das Kommunalunternehmen haben das Modellprojekt „KITA21 - Die Klimaretter“ ins Leben gerufen und setzen es gemeinsam mit der S.O.F. Save Our Future - Umweltstiftung um. Für den Minister und die rund 90 geladenen Gäste sangen Kinder aus zwei von den ausgezeichneten Einrichtungen: Die Kinder aus der AWO Kita Dolli Einstein Haus in Pinneberg begleiteten ihr Lied auf selbst gebastelten Instrumenten aus Müll. Die Kinder der Elmshorner DRK Kita Zum Krückaupark gaben zwei Lieder zum Besten, die sie im Rahmen des Projekts in ihrer Kita eingeübt hatten.

Kinder der AWO Kita Dolli Einstein Haus in PinnebergMit zukunftsrelevanten Themen wie Wasser, Abfall oder Ernährung haben sich die Kita-Gruppen als „Klimaretter“ mehrere Monate lang auseinandergesetzt und dabei erkundet, wie Energie eingespart, das Klima geschützt und die Umwelt geschont werden kann. „Alles, was wir tun, ist in irgendeiner Weise mit Energieverbrauch verbunden. In der spielerischen Auseinandersetzung mit Zusammenhängen Kinder der Elmshorner DRK Kita Zum Krückauparkentwickeln die Kinder frühzeitig ein Bewusstsein für umweltbewusstes und verantwortliches Handeln“, so Ralf Thielebein, Geschäftsführer der S.O.F.-Umweltstiftung. Mit ihrer Projektdokumentation haben sich die Kitas um die begehrte Auszeichnung als „KITA21“ beworben. Dass sie sie bekommen, ist keineswegs selbstverständlich: Eine fachkundige Jury hat sorgfältig überprüft, ob die Bildungsarbeit den Auszeichnungskriterien des Projekts entspricht.

„KITA21 - Die Klimaretter“ fördert Partnerschaften zwischen Kitas und regionalen Bildungsakteuren und stärkt mit Fortbildungen und Vernetzungsangeboten das Engagement für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in der Region. Das Modellprojekt ist auf drei Jahre angelegt und läuft noch bis Mitte des kommenden Jahres. Seit Projektbeginn im Jahr 2012 haben etwa 60 pädagogische Fachkräfte an den Fortbildungen teilgenommen. In die Bildungsarbeit der Kitas waren rund 1.400 Kinder einbezogen. Im ersten Halbjahr 2015 sollen das Projekt evaluiert und die Möglichkeiten für eine erfolgreiche Weiterführung aufgezeigt werden.

Müll ist nicht gleich Müll: Das haben beispielsweise die Kinder der DRK Kita Wedel im Rahmen der Bildungsarbeit herausgefunden. Zwischen Februar und Mai wurden die 100 Kinder der Einrichtung zu Müllexperten: An Wäscheleinen hängten die Kinder den Abfall aus der Kita auf und überlegten, wie sie die Menge reduzieren könnten. Anhand eines „Müllfriedhofs“ in einem Terrarium beobachteten die kleinen Klimaretter, welche Arten von Abfall in welchen Zeiträumen verrotten und was sich nicht zersetzt. „Beeindruckend, was für einen Ideenreichtum die Kinder und welches Engagement die pädagogischen Fachkräfte bei der Umsetzung ihrer Projekte entwickelt haben“, sagt Ute Hagmaier, Referentin für Umwelt und Bildung beim azv Südholstein. Auf Wunsch der Kinder besuchte die Kita ein Abfallwirtschaftszentrum mit Müllheizkraftwerk. Hier erkannten die Kinder die Zusammenhänge: Die Verwertung des Abfalls kostet Energie und durch die Vermeidung von Abfall kann Energie eingespart werden. Seitdem achten die Kinder darauf, weniger Verpackungsmüll mit in die Kita zu bringen.

Abfälle trennen und vermeiden, Energiesparlampen einsetzen oder Recyclingpapier verwenden: Aus der Teilnahme am Modellprojekt zogen die Kitas vielfältige Konsequenzen, um ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Die Anregungen dafür kamen in vielen Fällen von den Kindern. Die kleinen Klimaretter und die pädagogischen Fachkräfte setzen sich auch außerhalb der Kitas für den Klimaschutz ein, so Anja Vratny von der Leitstelle Klimaschutz des Kreises Pinneberg: „Mit ihrer Bildungsarbeit erreichen die Kitas auch ihr Umfeld und ihre Kommunen. Daraus haben sich schon viele gute Ideen zum Klimaschutz ergeben.“

Weitere Infos gibt es auf www.kita21-dieklimaretter.sh und auf www.kita21.de.


Quelle: Pressemitteilung des azv Südholstein vom 25.09.2014

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