Es ist bereits Tradition geworden, dass der Kreis Pinneberg Menschen durch die Eintragung in das Bürgerbuch ehrt, die sich durch außergewöhnliches, bürgerschaftliches Engagement im Kreis Pinneberg ausgezeichnet haben.
Auf dem Foto: (v.l.n.r.) Kreispräsident Burkhard E. Tiemann, Gisela Schiffmann, Richard Janssen
Der Ältestenrat hat am 22.01.2013 folgende Personen ausgewählt, von denen Gisela Schiffmann und Richard Janssen in der Kreistagssitzung am 20. März 2013 geehrt wurden. Nancy Gomez-Juse wurde von Kreispräsident Burkhard E. Tiemann in der Ratsversammlung der Stadt Wedel geehrt.
Unter schwierigsten Bedingungen und gegen jahrelangen, erbitterten Widerstand der Behörden ist es Gisela Schiffmann gelungen, in Tansania ein Waisenhaus zu eröffnen, das in erster Linie AIDS-Waisen einen neuen Lebensmittelpunkt geben soll. Schon vor Jahren hat sie hierfür in Pinneberg den Verein Karibuni e.V. gegründet und sammelt unermüdlich Spenden in Deutschland für den Betrieb des Waisenhauses. Aus eigenen Mitteln hat Gisela Schiffmann bereits ca. 50.000 € in ihr Projekt investiert. So hat sie das Grundstück für das Haus erworben und auch das Haus erbauen lassen. In Karatu widmet sie sich jetzt mit Hingabe und rund um die Uhr den Kindern. Die Einheimischen nennen die inzwischen 80-jährige „Mama Afrika“, denn ohne Gisela Schiffmann und ihren persönlichen und finanziellen Einsatz würde es das Waisenhaus heute nicht geben.
Geboren in Chile kommt Nancy Gomez-Juse 1973 nach Deutschland. Von Bochum, wo sie bereits über viele Jahre ehrenamtlich tätig ist, zieht die Familie 1997 nach Wedel. Dort trifft sie auf Wolfram Jasker von der Friedenswerkstatt und ihr ehrenamtlicher Einsatz beginnt von Neuem. Seit nunmehr über 10 Jahren betreut Nancy Gomez-Juse eine von ihr ins Leben gerufene Kindertanzgruppe im Stadtteilzentrum „mittendrin“ in Wedel. Durch ihr unermüdliches und vielfältiges Engagement leistet sie aktive und außergewöhnliche Beiträge für nachhaltige Integration. Zusätzlich engagiert sie sich für die Friedenswerkstatt, den DGB, die Arbeitsloseninitiative und den Arbeitskreis gegen Ausländerfeindlichkeit.
Richard Janssen ist 1987 Initiator und Mitbegründer des Kinderhilfswerkes Quickborn, dessen Vorsitzender er auch ist. Seit über 25 Jahren hilft er durch seine engagierte Arbeit im Kinderhilfswerk Kindern und Jugendlichen in Not. Mit seiner Unterstützung gelingt die Arbeit gegen den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen, die Arbeit in suchtbelasteten Familien, sowie die Hilfe bei Kindern, die Gewalt in der Familie erleben. Richard Janssen hat immer ein offenes Ohr für seine Mitmenschen und versucht schnell und unbürokratisch zu helfen.
1987 hat er mit Gleichgesinnten den Quickborner Eulenring gegründet und seit mehr als 25 Jahren ist er auch Mitglied der Quickborner Speeldeel.