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Kreispräsident weist Kritik zurück


Kreiskulturpreis

Nachdem im Kultur-Ausschuss des Kreistages ein Brief Beratungsgegenstand war, in dem an der Kulturpreis-Jury, aber auch an einem einzelnen, hoch anerkannten Künstler und einem verdienten Mitglied der Kulturpreis-Jury massiv Kritik geübt wurde, sieht sich Kreispräsident Burkhard E. Tiemann gefordert, aus Sorge um das Ansehen des Kreiskulturpreises öffentlich Stellung zu nehmen.

In dem Schreiben, das in Auszügen auch in den Medien veröffentlicht wurde, wird der diesjährige Preisträger Reinhard Petersen abqualifiziert als jemand, der „außer, dass er in Wedel wohnt, künstlerisch nichts für den Kreis/die Region getan habe und nicht für dessen Bürger/innen gewirkt habe, ja, hier nicht einmal weiter bekannt sei“.

Angesichts der einstimmigen Entscheidung der Jury hält der Kreispräsident diese Äußerung für absurd. Petersen wirke weit über den Kreis hinaus und sein künstlerisches Vermächtnis habe Strahlkraft für die ganze Region. Die Veröffentlichung des Briefes habe dafür gesorgt, dass die künstlerische Leistung Petersens herab gewürdigt und die bevorstehende Kulturpreisverleihung in ein negatives Licht gerückt worden sei.

Darüber hinaus werde dem Jury-Mitglied und Kreiskulturpreisträger Gerhard Folkerts in dem Schreiben unterstellt, er habe behauptet, „es bestünde in den Bereichen Literatur und darstellende Kunst ein Mangel an Künstlern“, was als „ignorant und anmaßend“ bezeichnet wurde.

Da in der Jury die Verabredung gelte, Inhalte aus deren Beratungen nicht öffentlich zu machen, weise der Kreispräsident diese Behauptung nur insoweit zurück, dass eine entsprechende Äußerung zwar gefallen sei, definitiv aber nicht von Gerhard Folkerts! Am Ende des Briefes werde unterstellt, dass „der Kulturpreis inzwischen substanzlos und eine Spielwiese sei, auf der Gerhard Folkerts die Spielregeln bestimme“. Aus Sicht des Kreispräsidenten seien dies ehrverletzende Äußerungen, die den Tatbestand der Rufschädigung erfüllten. Deshalb gelte es, Folkerts als einen der hochrangigsten Kulturpreisträger der Vergangenheit, der sich auch in der Jury in außerordentlicher Weise verdient gemacht habe, aus der öffentlichen Schusslinie zu nehmen.

Auch die öffentliche Herabwürdigung des Kreiskulturpreises sei weder für das Ansehen des Kreises förderlich, noch für die Motivation der hier ansässigen Künstler, sich für den Kreis zu engagieren. Kreispräsident Tiemann teile mit der Verfasserin des Briefes jedoch die Auffassung, dass der Kreis Pinneberg über eine Vielzahl von Künstlern verfüge, die ebenfalls preiswürdig seien. Er lehne aber ab, wenn mit dem Brief beabsichtigt werde, Druck auf die Jury auszuüben.

Tiemann weist die Kritik an der Jury zurück, der es in der Vergangenheit immer gelungen sei, würdige Preisträger zu benennen, und er bekennt sich uneingeschränkt zu Reinhard Petersen als Kulturpreisträger 2013.

V.i.S.d.P.
Büro des Kreistages

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