Meilenstein für die Entwicklung der Gemeinde Helgoland – Binnenhafen und Südkaje gehen an die Gemeinde Helgoland

Lange wurde verhandelt, nun ist es so weit. Am heutigen Montag, den 23. August 2010 sind insgesamt ca. 34.000 Quadratmeter Landflächen am Helgoländer Binnenhafen und der Südkaje von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes an die Gemeinde Helgoland verkauft worden.

Zusätzlich wurde die Befugnis zur Nutzung der Wasserflächen im Binnenhafen und vor der Südkaje vom Bund an das Land Schleswig-Holstein übertragen.

Die Grundstückskaufverträge wurden im Rahmen eines kleinen Festaktes unterzeichnet. An der Feierstunde im Helgoländer Rathaus nahmen neben dem Bürgermeister der Gemeinde Helgoland, Frank Botter, auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Enak Ferlemann, der Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Jost de Jager und der Landrat des Kreises Pinneberg, Oliver Stolz teil.

1952 übernahm der Bund die Aufgabe, die durch den Krieg zerstörte Insel Helgoland wieder aufzubauen. Von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes wurde dafür der Binnenhafen betrieben und unterhalten. Der Binnenhafen wird neben dem Frachtverkehr vor allem von den Helgoländer Fischern und Börtebooteignern genutzt. Auch Helgolands einzige Bunkerstation und der Liegeplatz der Biologischen Anstalt befinden sich dort.

Durch den Kauf der Flächen bieten sich der Gemeinde Helgoland Entwicklungsmöglichkeiten, die dringend erforderlich sind. So kann der Umschlag für Ver- und Entsorgungsgüter der Insel vom Binnenhafen an die Südkaje verlagert werden. Zudem können Gewerbegebiete erschlossen werden, um potentiellen Offshore-Windparkbetreibern die Ansiedlung von Wartungsstützpunkten zu ermöglichen.

"Heute trennt sich nun der Bund am Binnenhafen sowie im Bereich der Südkaje von seinen für die Aufgabenerledigung nicht mehr benötigten Flächen und stärkt damit die Gemeinde Helgoland", so Enak Ferlemann.

"Der heutige Tag schafft entscheidende Voraussetzungen für Aktivitäten, die Helgoland künftig weitere wirtschaftliche Standbeine neben dem Tourismus verschaffen werden. Dazu gehört auch die Beteiligung der Insel im sich entwickelnden Offshore-Windkraft-Geschäft", sagte Wirtschaftsminister de Jager. "Damit ist Helgoland der erste schleswig-holsteinische Hafen, der an dem Ausbau von Offshore-Windkraft in der Nordsee teilnimmt", so de Jager.

"Die heutige Vertragsunterzeichnung ist ein Meilenstein für die weitere Entwicklung der Gemeinde. Ich freue mich, dass wir unter die langwierigen Vertragsverhandlungen heute einen positiven Schlussstrich ziehen können" so Bürgermeister Frank Botter anlässlich der Vertragsunterzeichnung.

"Der Erwerb der Grundstücke ist ein erster wichtiger Schritt für die Zukunftsfähigkeit der Insel Helgoland. Für die notwendigen Bau- und Erschließungsanlagen und die Vermarktung der Flächen muss nun zeitnah eine Entwicklungsgesellschaft gegründet werden" gibt Landrat Oliver Stolz bereits einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen.

V.i.S.d.P
Pressesprecher